Mark 10:29

Das Teil derer, die alles verlassen haben

Petrus ist wieder das Sprachrohr der Jünger. Er hat einen Kommentar, der sich auf das bezieht, was der Herr zu dem jungen Mann gesagt hat (Mk 10:21). Er sagt, was er und die anderen Jünger alles verlassen haben. Zwischen den Zeilen klingt die Frage durch, was ihnen das einbringt.

Der Herr macht Petrus keinen Vorwurf wegen seiner Bemerkung, als würde er sich dem jungen Mann überlegen fühlen. Er geht darauf ein und sagt, dass das einzige Motiv, alles zu verlassen, Er selbst sein muss, und dass Er in der Botschaft, die weitergegeben wird, den zentralen Platz einnehmen muss. Nur dann ist es gut, alles an Besitz und Familie zu verlassen.

Wer Ihm aus dem richtigen Motiv nachfolgt und dazu alles aufgegeben hat, bekommt dafür viel mehr zurück. Was wir verlassen haben, ist nur ein Hundertstel von dem, was wir zurückbekommen. Und das nicht nur in der Zukunft, sondern auch jetzt schon. Viele können bezeugen, dass sie dadurch, dass sie den Herrn angenommen haben und für Ihn leben, viel an materiellem Besitz und natürlichen Familienbeziehungen verloren haben, dafür jedoch viel mehr geistlichen Besitz und eine geistliche Familie zurückbekommen haben. Das ist schon jetzt so, und in der Zukunft wird das immer mehr werden, wenn das ewige Leben im Friedensreich genossen wird.

Der Herr verheißt übrigens in dieser Zeit (das ist die Zeit der Jünger und auch unsere Zeit) auch Verfolgungen. Ihn anzunehmen und Ihm nachzufolgen, hat keine irdische Wohlfahrt und ein friedliches Bilderbuchleben zur Folge, sondern Mangel und Feindschaft. Wir folgen einem verworfenen Herrn. Wir teilen sein Los, jetzt, aber auch später.

Das Ende des Wettlaufs zählt, nicht der Anfang. Es kann so aussehen, als hätten manche Menschen nur Erfolg, wie der reiche junge Mann. Sie scheinen die Ersten zu sein, die in das Reich eingehen können, doch sie werden kein Teil daran haben, wenn sie sich nicht bekehren und alles um des Herrn willen aufgeben.

Andere scheinen die Verlierer, die Letzten zu sein, sie scheinen alles gegen sich zu haben. Sie haben auch die Welt und Satan gegen sich. So war es bei dem Herrn Jesus, und so ist es bei denen, die Ihm nachfolgen. Doch sie werden die Ersten sein, die in das Reich eingehen. Da wird Er jedem persönlich die Belohnung für die erwiesene Treue geben. Der Herr warnt mit diesen Worten, dass wir, was die persönliche Belohnung betrifft, nicht nach dem äußeren Schein urteilen sollen.

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