Mark 5:15

Befreit und ausgesandt

Wenn wir von den Menschen in diesem Gebiet lesen: „Und sie kommen zu Jesus“, erscheint das großartig. Leider kamen sie nicht, um Ihn zu ehren. Als sie zu Ihm kommen, sehen sie den Mann, den sie so oft fesseln und bezwingen wollten, in völliger Ruhe bei Ihm sitzen. Er ist nicht länger nackt und angsteinflößend, sondern bekleidet und bei Verstand. Er ist äußerlich und innerlich verändert, bekleidet gleichsam mit den Kleidern des Heils (Jes 61:10), und er erkennt den Sohn Gottes mit Verständnis (1Joh 5:20). Dies ist der Mann, der die Legion Dämonen hatte.

Statt die Gnade des Herrn für diese Befreiung zu rühmen, fürchten die Menschen dieses Gebietes sich. Sie bekommen Angst vor dem, der in der Lage ist, die Gefangenschaft des Teufels zu vernichten (1Joh 3:8). Sie fürchten sich mehr vor Christus und seiner Gnade als vor dem Teufel und seinen Werken!

Nachdem sie das gesehen haben, bezeugen sie erneut, was sie gesehen haben. Erneut erzählen sie den Bericht über diese wundersame Befreiung. Sie berichten auch von den Schweinen. Die Berichte der Zeugen führen nicht dazu, dass die Menschen den Herrn als Befreier anerkennen. Er ist für sie jemand, der ihnen den Verdienst vernichtet hat. So jemanden sind sie lieber heute als morgen los. Leider halten sie die Dämonen und die Schweine für eine angenehmere Gesellschaft als den Sohn Gottes. Dies ist ein erneutes Werk Satans in den Herzen der Menschen. Der Herr geht weg. Er drängt sich nicht auf.

Der geheilte Mann fühlt sich beim Herrn Jesus nicht nur wohl (Mk 5:15) – seine ganze Liebe richtet sich auf Ihn. Er verlangt danach, Ihm zu folgen, wohin immer Er geht. So verständlich und gut der Wunsch des Mannes auch ist, der Herr erlaubt ihm nicht, bei Ihm zu bleiben. Er hat nämlich einen anderen Auftrag für ihn. Er will, dass der Mann zu seiner Familie geht, um dort von seiner Befreiung zu zeugen, wodurch er wieder ein normales Leben führen kann.

Der Herr Jesus möchte auch, dass der Mann von der Wohltat erzählt und von dem Erbarmen, das Er ihm hat widerfahren lassen. Er vollbringt nicht nur Machttaten aus, sondern zeigt damit auch sein Erbarmen. Er tut mächtige Taten aus einem Herzen voller Anteilnahme heraus. Er will, dass wir da, wo die Menschen uns gut kennen, davon zeugen, was Er an uns getan hat.

Der Mann gehorcht sofort. Es kostet ihn keine Mühe, den Auftrag auszuführen. Herrlich ist es, zu lesen, dass er predigt, „wie viel Jesus an ihm getan hatte“, obwohl der Herr doch gesagt hatte, dass er berichten sollte, wie viel der Herr an ihm getan hat. Für den Mann war der Herr (das ist „Jahwe“) derselbe wie Jesus. Und so ist es auch. Es kann für uns manchmal leichter sein, über Gott zu sprechen als über den erniedrigten Jesus. Es geht Gott jedoch um die Ehre des Herrn Jesus, und darum muss es auch uns gehen.

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