Matthew 12:37

Der Baum und seine Früchte

Nun nimmt der Herr ein Beispiel aus der Natur. Jeder weiß, dass ein guter Baum gute Früchte hervorbringt. Wenn ein Baum aber verdorben ist, kann er keine guten, sondern nur schlechte Früchte hervorbringen. Der Baum trägt Früchte, die mit seinem Wesen übereinstimmen. Die Pharisäer sind verdorbene Bäume. Sie sind ein „Otterngezücht“ (Mt 3:7; Mt 23:33), d. h. von Satan ausgebrütet, Abkömmlinge des Teufels, und der Teufel ist ihr Vater (Joh 8:44; 1Joh 3:8). Deshalb ist es auch nicht möglich, dass sie etwas Gutes sagen. Sie bringen verdorbene Früchte hervor, ganz in Übereinstimmung mit dem verdorbenen Baum, der ihr Wesen bestimmt. In ihrem Herzen ist ein Überfluss von Schlechtigkeit, die durch ihren Mund nach außen gelangt.

Diese allgemeine Tatsache vom Baum und seiner Frucht dehnt der Herr nun auf den Menschen aus. Der gute Mensch ist jemand, der durch Bekehrung und Glauben neues Leben empfangen hat und in dem der Heilige Geist wohnt. Aus dem Schatz des neuen Lebens und dem Heiligen Geist bringt dieser Mensch Gutes hervor wie z. B. Leben und Frieden (Röm 8:6). Der böse Mensch enthält nur sich selbst, er ist durch und durch Fleisch. Aus diesem bösen Schatz bringt er die Werke des Fleisches hervor (Gal 5:19-21).

Worte sind keineswegs wertfrei, denn sie sind mit dem Herzen verbunden. Sie bringen zum Ausdruck, was im Inneren des Menschen ist. Der Herr Jesus ist das Wort Gottes, d. h. der vollkommene Ausdruck Gottes. Er hat immer nur das gesagt, was der Vater Ihm aufgetragen hat (Joh 12:50). Niemals hat Er ein sinnloses Wort gesprochen. Gläubige reden durchaus auch sinnlose Worte ohne Nutzen und Bedeutung. Sie zeigen, wie es in unserem Inneren aussieht. Das müssen wir dann bekennen.

Ungläubige fragen sich überhaupt nicht, was Gott will, wenn sie den Mund aufmachen. Sie reden viele sinnlose Worte. Davon werden sie am Tag des Gerichts vor dem großen weißen Thron Rechenschaft ablegen müssen vor Ihm, der auf dem Thron sitzt, dem Herrn Jesus (Off 20:11; 12). Sie werden sich dann nicht herauswinden können, indem sie z. B. sagen, dass sie alles ganz anders gemeint haben, denn der Herr hat vollkommene Kenntnis aller Motive, die das Herz bewegten, als die Worte gesprochen wurden.

Die Worte des Mundes offenbaren den Zustand der Seele. Worte bringen Gefühle zum Ausdruck und zeigen uns die Natur des Redenden ebenso wie sein Verhalten es auf andere Weise tut. Worte haben ein solches Gewicht, dass jeder Mensch aufgrund seiner Worte gerechtfertigt oder verurteilt werden wird (vgl. Röm 10:9; 10). Der Herr wird ein vollkommenes Urteil über den Gebrauch aller Worte sprechen, weil Er weiß, aus welcher Quelle sie entspringen.

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