Matthew 13:31

Das Gleichnis vom Senfkorn

Das Senfkorn, ein kleines Samenkorn, stellt den Keim der christlichen Kirche dar, der vom Herrn ausgesät wurde. Hierbei ist das Korn nicht die einzelne Person wie in dem vorigen Gleichnis, sondern das große Ganze. Im nächsten Gleichnis vom Sauerteig sehen wir dasselbe, denn auch da geht es um die Gesamtheit, nicht um den Einzelnen. Es war nie die Absicht des Herrn, dass dieses kleine Senfkorn über seine Verhältnisse wachsen sollte. Aber es wurde zu einem mächtigen, eindrucksvollen Baum. Der Assyrer und Nebukadnezar wurden damit verglichen (Jes 10:18; 19; Dan 4:10; 11; 26).

Aus diesem Gleichnis ist zu ersehen, dass das Böse nicht nur eine Vermischung mit einer falschen Lehre sein würde (wie im vorigen Gleichnis vom Unkraut), sondern es würde etwas ganz anderes folgen. Das Reich der Himmel war am Anfang klein und gering in der Welt, aber es würde größte Ausmaße annehmen, seine Wurzeln tief in die Einrichtungen der Menschen eindringen lassen und sich zu einem kolossalen System mit mächtigem Einfluss auf der Erde erheben. In der Kirchengeschichte begann diese Entwicklung, als Konstantin das Christentum annahm und die Welt christlich wurde.

Wir sehen in diesem Gleichnis also die Entwicklung des Reichs zu einem in den Augen der Menschen eindrucksvollen Gebilde. Es wird auch zu einer Herberge für böse Kräfte, denn die Vögel stellen in diesem Kapitel Werkzeuge des Bösen vor (Mt 13:4; 19). Dahinter steht Satan, der Menschen als Werkzeuge benutzt.

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