Matthew 17:5

Der Vorschlag und die Antwort

Zu diesem Zeitpunkt hat Petrus noch nicht viel von der Herrlichkeit des Herrn Jesus begriffen. In seiner Begeisterung schlägt er vor, sofort drei Hütten zu bauen für die drei von ihm so geschätzten Personen. Aber damit beweist er, dass seine Einschätzung der Herrlichkeit des Herrn Jesus bei weitem nicht an die Wirklichkeit heranreicht. Wohl nennt er den Herrn Jesus als Ersten, aber er stellt Ihn doch auf die gleiche Stufe mit Mose und Elia. Er sieht alle Drei als Menschen, durch die Gott gesprochen hat, ohne sich klarzumachen, dass der Herr Jesus der Gott Moses und Elias ist. Auch sich selbst gibt er eine zu hohe Stellung, indem er sagt: „Es ist gut, dass wir hier sind“. So sehr verständlich es ist, dass er dieses gegenwärtige Erlebnis festhalten will, zeigt es auch, dass er nur an sich selbst und nicht an die anderen Jünger denkt. Vor allem aber macht es deutlich, dass er das Werk, das der Herr Jesus noch vollbringen muss, noch nicht in seinem Blick hat. Der Herr hatte zwar darüber gesprochen, aber Petrus hat das noch nicht verinnerlicht.

In diesem Moment vernehmen sie die Stimme des Vaters, die allen Missverständnissen des Petrus ein Ende setzt. Der Vater bezeugt, dass der Herr Jesus sein geliebter Sohn ist und dass Er an Ihm sein Wohlgefallen gefunden hat. Gott hat auch Wohlgefallen an Menschen, die seinen Willen tun. Menschen bleiben allerdings immer unzulänglich. Der Sohn aber ist die einzige Person, an der Er immer Wohlgefallen hat. Der Sohn ist die vollkommene Offenbarung des Vaters, der in allem, was Er tut und ausspricht, vollkommen zum Ausdruck bringt, wer der Vater ist. Darum ist Er der Einzige, auf den man hören muss. Der einzige Grund, auf Mose und Elia zu hören, ist, weil sie die Worte des Sohnes weitergeben.

Die Stimme des Vaters kommt aus der „lichten Wolke“, die sie überschattet. Diese lichte Wolke ist dieselbe, die immer oberhalb der Stiftshütte stand. Es ist die Wolke der Herrlichkeit Gottes, die von den Rabbinern „Schechina“ genannt wurde – das Symbol des Wohnortes Gottes. Die Gnade kann Mose und Elia in dieselbe Herrlichkeit des Gottessohnes versetzen und sie so mit Ihm verbinden. Wenn aber der unwissende Mensch in seiner Verkennung der Wirklichkeit sie zusammenfügen will, als hätten sie in sich selbst ein gleiches Recht auf das Herz der Gläubigen, dann muss der Vater unmittelbar für die Rechte seines Sohnes eintreten.

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