Matthew 26:33

Die Verleugnung des Petrus vorausgesagt

Der Herr kennt seine Jünger, sowohl ihre Wünsche, als auch ihre Schwachheit. Sie haben Ihn lieb, aber sie sind nicht in der Lage, Ihm auf dem Weg zum Kreuz zu folgen. Noch in dieser Nacht, wenn Er gefangen genommen werden wird, werden sie von Ihm fliehen. Sie können den Widerstand nicht mit Ihm ertragen. In der Stunde der Prüfung zeigen sie, wie schwach sie sind. Genau das sagt ihnen der Herr voraus; Er hat es sogar in seinem Wort aufschreiben lassen. Jetzt fliehen sie, nicht weil die Schrift erfüllt werden muss, sondern weil sie Angst haben. Zugleich wird hierbei deutlich, dass der Herr sie kennt, wie sein Wort es bezeugt.

Der Herr bezeugt aber auch, dass Er die zerstreuten Schafe wieder sammeln und ihnen nach Galiläa vorausgehen wird (Mt 28:7; 16). Das wird nach seiner Auferweckung geschehen, wenn Er sein ganzes Werk vollbracht haben wird, woran sie kein Teil haben können. Sein Tod ist nicht das Ende, wie auch die Untreue der Jünger nicht das Ende ist.

Petrus bezeugt unumwunden, dass er dem Herrn nicht glaubt. Der Grund dafür ist einfach, dass er sich selbst nicht kennt. Zwar aufrichtig, aber ohne Selbsterkenntnis, schwört er dem Herrn absolute Treue. Er vertraut darauf, unabhängig vom Herrn in eigener Kraft standhaft zu bleiben. Das Gegenteil aber ist der Fall: Wir bleiben nur standhaft, wenn wir nicht auf uns selbst, sondern allein auf Ihn vertrauen.

So muss der Herr ihn zurechtweisen. Er sagt Petrus voraus, dass dieser Ihn dreimal verleugnen wird und gibt ihm sogar noch ein Zeichen dazu: Sobald Petrus Ihn verleugnet haben wird, wird der Hahn krähen. Petrus bleibt bei seiner Selbstsicherheit. Er bezweifelt, dass der Herr Recht hat und ist weiter von seiner eigenen Treue überzeugt, ebenso wie alle anderen Jünger, die ihm beipflichten. Der Herr geht jetzt nicht weiter darauf ein.

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