Matthew 4:18-22

Berufung der ersten Jünger

Der Herr ruft Menschen in seine Nachfolge, denn sie sollen von Ihm lernen. Er ist der Einzige, der dazu das Recht hat. Er ruft sie zu sich, damit sie Ihm in jedem Dienst völlig nachfolgen. Das bedeutet, dass sie sich mit Ihm verbinden und an allem teilnehmen, was sein ist. Dafür müssen sie alles andere aufgeben. Wenn Er ruft, stehen seine Rechte über allen natürlichen Ansprüchen. Nur wenn sein Ruf gehört wird, darf jemand seine Arbeit und sogar seine Familie verlassen. Ein solcher Ruf ist allerdings eine Besonderheit, denn normalerweise dient jemand dem Herrn innerhalb seiner gewöhnlichen täglichen Umstände.

Es ist immer wichtig, dass wir sofort handeln, sobald sein Wille klar ist. Sowohl Petrus und Andreas als auch Jakobus und Johannes handeln so. Als sie gerufen werden, sind sie gerade eifrig mit ihrer Berufsarbeit beschäftigt. Der Herr beruft keine faulen, sondern aktive Menschen.

Die Arbeiten, die sie gerade verrichten, als der Herr sie ruft, stehen symbolisch für das Werk, das sie später für den Herrn ausführen werden. Petrus und Andreas sind gerade dabei, ein Fangnetz in den See auszuwerfen. Später werden sie als Menschenfischer gebraucht, um Menschen zu Christus zu führen. Jakobus und Johannes bessern gerade ihre Netze aus, das heißt, dass sie wieder für den nächsten Fang in Ordnung gebracht werden. Später werden sie gebraucht, um Beziehungen zwischen Gläubigen in Ordnung zu bringen. Petrus und Andreas sind mehr Evangelisten, Jakobus und Johannes sind eher Hirten.

Keine menschliche Ausbildung kann jemanden zubereiten, um das Werk des Herrn zu tun. Um mit ihnen durch das Land zu ziehen, wählt der Herr keine Menschen mit hoher Stellung oder reiche oder gelehrte Menschen (vgl. Apg 4:13). Die wichtigste Qualifikation besteht darin, ob jemand bereit ist, von Ihm abhängig zu sein.

Die Menschen, die Er um sich sammelt, repräsentieren den gottesfürchtigen Überrest Israels. Die große Masse des Volkes will Ihn nicht, aber es gibt auch solche, die an Ihn glauben. Es sind nur wenige – ein Überrest inmitten der ungläubigen Menge. Für Ihn aber sind sie das wahre Israel, das Er in den zwölf Jüngern sieht, die Er um sich sammelt.

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