Matthew 6:5

Beten

Gott verabscheut das Gebet, das nichts anderes ist als eine Demonstration für andere. In einem solchen Gebet wendet sich der Beter zwar an Gott, aber nicht, damit Gott es hört, sondern damit andere es hören.

Gott hört auch gar nicht darauf. Aber weil es den Eindruck erweckt, dass zu Ihm gebetet wird, ist es Heuchelei.

Solche Demonstrationen finden in Gebäuden oder auch öffentlich statt. Jeder, der selbst keine Beziehung zu Gott hat, bewundert solche Demonstrationen. Eben diese Bewunderung ist der Lohn für den „Beter“. Von Gott erhalten sie keinen Lohn. Gottes Lohn ist für die, die nicht die Ehre von Menschen, sondern den echten Umgang mit Ihm suchen. Der Umgang mit Gott, das Sprechen mit Ihm, ist niemals eine Show. Es ist ein sehr persönliches, ein sensibles Ereignis. Dabei muss man ganz allein sein. Auch eventuelle Störungen sollen möglichst ausgeschaltet sein: Die Tür soll abgeschlossen sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass keine weitschweifige Rede verwendet werden soll. Damit meint der Herr, dass ein Gebet durch sinnlose Wiederholungen so lang wie möglich gemacht wird. Das ist eine heidnische Gewohnheit. Das Beten des „Rosenkranzes“ in der Römischen Kirche ist ein Beispiel dafür. Das heißt nicht, dass wir nicht lange beten dürfen; aber es braucht niemand von der Dauer und Intensität unserer Gebete zu wissen. Deshalb ist es gut, in der Öffentlichkeit kurz und kräftig zu beten. Wir beten nicht, um Gott Dinge mitzuteilen, die Er möglicherweise noch nicht weiß. Er weiß alles, lange bevor wir Ihn bitten. Wir beten, um Lasten loszuwerden.

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