Matthew 9:32-34

Heilung eines Stummen, der besessen ist

Nachdem die geheilten Binden hinaus gegangen sind, wird der Herr mit einem neuen Notfall konfrontiert. Jemand oder einige namentlich nicht genannten Menschen, die Gott aber bekannt sind, bringen einen Stummen zum Herrn. Sein Unvermögen zu sprechen ist von einem Dämon verursacht worden. Ohne darum gebeten worden zu sein treibt der Herr den Dämon aus. Auch wenn wir uns nicht äußern können, wenn wir zum Herrn kommen, weiß Er, was das Verlangen unserer Herzen ist. Er kennt auch die Ursache unserer Not und kann sie wegnehmen.

Bei diesem Wunder können wir dreierlei Auswirkungen feststellen. Erstens lesen wir, dass der Stumme sprach. Zweifellos wird er dem Herrn seinen Dank ausgesprochen haben. Zweitens lesen wir von der Auswirkung des Wunders auf die Volksmenge. Sie sind voller Verwunderung. Sie bekunden, dass sie Zeugen von etwas geworden sind, das noch niemals in Israel geschehen ist. Aber dabei bleibt es – wie immer. Die dritte Auswirkung sehen wir bei den Pharisäern. Sie waren eifersüchtig auf die so offenbar gewordene Herrlichkeit des Herrn unter denen, auf die sie doch selbst Einfluss gewinnen wollten.

Sie haben den frevelhaften Übermut, dieses Wunder dem Obersten der Dämonen, das heißt, dem Teufel selbst zuzuschreiben. Sie können nicht leugnen, dass hier eine übermenschliche Kraft am Werk war, aber sie wollen diese Kraft nicht Gott zuschreiben, als wäre Gott mit dem Herrn Jesus. Als erklärte Gegner des Herrn nehmen sie Zuflucht zu der vermessensten Beschuldigung, die überhaupt denkbar ist und werfen dem Herrn vor, vom Teufel selbst geleitet worden zu sein. Etwas später wird der Herr sagen, dass sie sich damit einer Sünde schuldig gemacht haben, für die es keine Vergebung gibt (Mt 12:31).

In diesen drei Wundern, die der Herr soeben getan hat – die Auferweckung eines toten Kindes, die Heilung der Blinden und die eines Stummen – liegt eine schöne und wichtige geistliche Reihenfolge. Zuerst ist es nötig, Leben zu erhalten. In der Folge bekommen wir Einsicht in die Dinge Gottes. Und schließlich führt dies dazu, dass wir von alledem, was Gott uns offenbart hat, Zeugnis geben.

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