Nahum 3:15-17

Ninive vollständig vernichtet

Trotz aller Maßnahmen wird der Feind die Stadt mit Feuer verbrennen. Auch das Schwert des Feindes wird sein verheerendes Werk tun. Das Ergebnis wird sein, dass es so aussehen wird, als ob eine Heuschreckenplage über die Stadt hereingebrochen ist. Wo die Heuschrecken sich niedergelassen haben, ist alles weggefressen und nichts Grünes mehr da.

Der Aufruf, sich wie die Heuschrecken zu vermehren, ist wiederum ironisch gemeint. Die Assyrer haben sich ständig ausgebreitet. Jetzt, wo diese Vermehrung endgültig zu Ende ist, klingt dieser Aufruf wie Hohn.

Aller Handel ist vorbei

Die Zunahme der Zahl der Händler ist wie die Vermehrung der Heuschrecken des vorherigen Verses. Ninive ist berühmt für sein wirtschaftliches Wachstum. Sie hat es sogar mit den Sternen am Himmel verglichen. Wegen des Tigris hat Ninive eine Verbindung mit dem Meer und damit eine große Handelsmöglichkeit. Auch deshalb ist die Stadt zu großem Wohlstand gekommen. Aber alles, was die Händler gesammelt haben, wird geraubt. Dieselben Heuschrecken, die als Symbol für ihre Vermehrung dienen, werden verschwinden, sobald ihr Wohlstand vorbei ist. Sie werden sich als „Schönwetterfreunde“ entpuppen.

Ninive ist von der Erdoberfläche verschwunden

Fürsten und der ganze offizielle Verwaltungsapparat, die so zahlreich sind wie die Kaufleute (Nah 3:16), werden spurlos verschwinden.

Die Art und Weise, wie Nahum in den Nah 3:15-17 das Gericht über Ninive beschreibt, zeigt, dass er ein Wortakrobat ist. Die Assyrer bauten ihr Reich auf, indem sie Macht, Reichtum und Menschen in Scharen wie Heuschrecken vermehrten, alles zu ihrer eigenen Befriedigung. Jetzt geht ihr Reich unter, als Opfer ihres Eigennutzes, den sie verfolgt haben. Es ist nichts mehr davon übrig, nicht einmal eine Spur davon. Es ist endgültig verloren.

Reichtum ist relativ. Er kann einfach Flügel bekommen und davonfliegen (Spr 23:4; 5). Deshalb müssen wir ihn in der richtigen Weise betrachten und mit ihm in der richtigen Weise umgehen. Wir verwenden unseren irdischen Besitz in der richtigen Weise, wenn wir ihn mit Blick auf die Zukunft einsetzen. Was wir für Gottes Reich weggeben, ist nicht verloren, sondern eine Investition, die sich auszahlen wird, wenn Christus kommt, um sein Reich aufzurichten.

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