Nehemiah 12:45

Sorge für die Leviten

Noch eine Folge des Umgangs auf der Mauer ist die Sorge für die Diener Gottes zur Förderung seines Werkes. Wenn Hingabe da ist, wird nicht nur das Herz angerührt, sondern auch das Portemonnaie (Heb 13:15; 16). Wo Dankbarkeit gegenüber Gott ist, wird das auch an Mitteilsamkeit gegenüber Menschen gesehen werden. Liebe zu geben, macht das Herz nicht leer, Geld zu geben, macht das Portemonnaie nicht leer (Mal 3:10; 11).

Nachdem der HERR seinen Teil an den „großen Opfern“ bekommen hat, erhalten die Diener ihren Teil vom Volk. Wenn Gott für die Wiederherstellung, die Er gegeben hat, gepriesen wird, wird auch Dankbarkeit für den Dienst da sein, den seine Diener unter dem Volk verrichten. Juda freut sich darüber.

Unsere Freude kommt im Annehmen von jedem Dienst im Auftrag Gottes und in der Unterstützung in praktischer Hinsicht zum Ausdruck. Wenn Diener nicht angenommen und sogar vergessen werden, ist das ein Beweis der Geringschätzung des Volkes von dem, was die Gemeinde für Christus ist. Christus hat nämlich aus Liebe zu seiner Gemeinde Diener zum Aufbau seiner Gemeinde gegeben (Eph 4:11).

Die Sorge der Priester und Leviten gilt dem Dienst ihres Gottes und dem, was für die Reinigung nötig ist. Alles, was für Gott geschieht, kann nur von Ihm anerkannt und angenommen werden, wenn es in Übereinstimmung mit seiner Heiligkeit ist. Er kann nichts annehmen, was unrein ist. Aber Er weiß auch, wer wir sind. Darum sorgt Er für Möglichkeiten, wie wir Ihm in Ihm wohlgefälliger Weise dienen können.

Es herrscht Ordnung durch den Gehorsam an die Einrichtungen von früher. Die Normen der Reinheit sind seit den Tagen Davids und Salomos nicht verändert. Welches diese Normen sind, hat Gott in seinem Wort deutlich gemacht. Da Er nicht verändert ist, sind auch für uns die Normen der Reinheit nicht verändert. Wenn wir Ihm als Priester, Levit, Sänger oder Torhüter dienen wollen, dann müssen wir sein Wort befragen. Dann gehen wir zurück zum Ursprung und sind nicht menschlichen Traditionen ausgeliefert, die im Laufe der Zeit ständig angepasst werden.

Es geht hierbei nicht um angepasste Melodien oder angepassten Sprachgebrauch. Es geht um den Inhalt unserer Danksagung. Sind Gott und der Herr Jesus immer noch der Gegenstand davon? Zeugen die Lieder von der nötigen Ehrfurcht? Ist der Inhalt in Übereinstimmung mit der Schrift? Die Vorliebe vieler Christen gilt immer mehr Liedern, die „schön zu singen“ sind, die ein gewisses gutes Gefühl geben. Der Inhalt wird selten angeschaut, geschweige denn an der Bibel geprüft. Lieder, in denen der Heilige Geist besungen und angebetet wird, werden Allgemeingut. Auch die Ehrfurcht verschwindet immer mehr. Gott und Jesus werden auf die Ebene des Menschen herabgezogen. Sicher, wir dürfen freimütig mit und über Gott und Christus sprechen, aber wir dürfen darin nie kumpelhaft oder trivial werden.

Der letzte Vers (Neh 12:47) verbindet die Tage Nehemias und die Tage Serubbabels auf eine treffende Weise. Es handelt sich in beiden Fällen um eine Erweckung, die Gott bewirkt hat. In beiden Fällen geschehen dann dieselbe Dinge. Es gibt eine große Bereitwilligkeit, zu geben. Es wird für den Unterhalt der Sänger und Torhüter gegeben. Täglich bekommen sie das, was sie brauchen. Jeden Tag können sie ihre Arbeit tun, ohne sich Gedanken um ihren Lebensunterhalt machen zu müssen.

Sänger wenden sich in Danksagung an Gott. Torhüter sehen auf die Menschen. Sie achten darauf, dass nur diejenigen in die Stadt hineingehen, die das Recht dazu haben. Für uns bedeutet das, dass wir dafür sorgen müssen, dass unser Dank an Gott und unsere Sorge für die Gemeinde jeden Tag vor unserer Aufmerksamkeit stehen, dass diese Aspekte sozusagen tägliche Nahrung bekommen, täglich in uns lebendig sind.

Es wird an alle Leviten gedacht. Sie bekommen heilige Gaben. Das Volk gibt ihnen das, was sie für den HERRN beiseitegelegt haben. Die Leviten geben ihrerseits die geheiligten Gaben an die Priester.

Aus dem Vorangegangenen spricht eine schöne Gesinnung. Wo der Herr vor den Herzen groß wird und Hingabe an Ihn da ist, funktioniert das Volk so, wie Er es möchte. Jedes Mitglied erfüllt zugunsten aller anderen Mitglieder die ihm oder ihr aufgetragene Aufgabe. Diese Wirkung unter Gottes Volk findet seinen Höhepunkt in dem, was den Priestern gegeben wird, die hier „Söhne Aarons“ genannt werden. Diese Bezeichnung legt den Nachdruck auf die Ausübung des Priestertums in dem Bewusstsein der Verbindung zum Herrn Jesus als dem Hohepriester. So wird letztlich das Herz auf Ihn gerichtet.

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