Nehemiah 2:1-6

Nehemia in seinem Dienst

Im Monat Kislew, dem dritten Monat des Kalenderjahres, hat Nehemia den Bericht bezüglich Jerusalems gehört (Neh 1:1). Hier sind wir im Monat Nisan. Das ist der siebte Monat des Kalenderjahres, bei uns März / April. Vier Monate sind seit seinem Gebet vergangen und er hat noch immer keine Antwort bekommen.

Er weiß nicht im Voraus, wie lange er auf die Antwort warten muss. Trotzdem wartet er geduldig. Er lässt die Zeit in Gottes Hand. Er ist zufrieden damit, dass Gott den richtigen Zeitpunkt bestimmt. Er stürzt sich nicht übereilt in die Aufgabe, die er vor sich sieht. Währenddessen tut er weiter treu seine Arbeit an dem Platz, wohin der HERR ihn gestellt hat.

Es kann vorkommen, dass man von einer Not hört. Überwältigt von Mitgefühl, fangen manche direkt an, etwas zu tun, ohne auf Gottes Stimme und seine Zeit zu warten. Das ist nicht die Weise, in der Gott sein Werk geschehen lässt. Not zu sehen ist keine Berufung. Erst muss die Not tief in das Herz gedrungen sein. Dann wird uns bewusst, dass nicht wir, sondern nur Gott für die Not sorgen kann. Erst muss die Not zu einer Last werden, die so schwer drückt, dass der einzige Ausweg, den wir sehen, der Herr Jesus ist, der gesagt hat: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Mt 11:28). Dieser Vers ist sicher wichtig für das Evangelium, aber es ist auch für jemanden von großer Bedeutung, der ein Diener sein möchte.

Vielleicht hat Nehemia gebetet, ob Gott die Last von seinem Herzen wegnehmen möchte. Vielleicht hat er gebetet, ob Gott die Last noch schwerer machen will, so dass ihm nichts anderes bleibt, als zu handeln. So dürfen wir das tun, wenn uns etwas von einer Not berichtet wird. Die Not blieb in seinem Herzen. Wir können uns vorstellen, dass er sich gefragt hat, ob er mit dem König über seine Not sprechen soll und wenn ja, wann, oder ob er noch auf Gott warten muss.

Er wird Ruhe bei dem Gedanken bekommen haben, dass Gott ihn auch durch ein Wunder in die Gunst des Königs bringen kann, wenn Er ihn ruft, um eine Arbeit in Jerusalem zu tun. Gott neigt die Herzen der Könige wie Wasserbäche (Spr 21:1). Diese Gedanken des Glaubens werden wir bekommen, wenn wir immer mehr merken, dass der Herr uns für eine bestimmte Arbeit gebrauchen möchte.

Nehemia ist in der Gegenwart des Königs nie traurig gewesen. Das zeigt, dass er dies jetzt ist, und auch, dass es sichtbar ist. Traurigkeit zu zeigen, passt nicht in die Gegenwart von mächtigen Fürsten, die sich selbst für Austeiler von Segen halten. Diese Menschen wollen nur fröhliche Gesichter in ihrer direkten Umgebung sehen. Als Exilant wird Nehemia immer Kummer in seinem Herzen gehabt haben (Spr 14:13), aber er konnte es immer verbergen. Die Spuren des Fastens und Betens waren jedoch nicht zu leugnen.

Dennoch wird Nehemia seine Arbeit auch gefallen haben. Der Herr hat ihn dorthin gebracht und ihm diese Arbeit aufgetragen. So wird er das gesehen haben. Es ist wichtig, dass wir das auch von unserer Arbeit in der Gesellschaft sagen können. Wir können auch unsere tägliche Arbeit mit Freude tun, wobei wir Gott dem Vater durch den Herrn Jesus danken (Kol 3:17).

Das nimmt nichts davon weg, dass wir zugleich verwirklichen, dass die Erde nicht unser Endziel ist. Wir sind hier nicht zu Hause, der Himmel ist unser Zuhause. So wie ein Schuhmacher, der pfeifend seine Arbeit tat, einmal sagte: „Ich bin auf der Reise in den Himmel und unterwegs mache ich Schuhe.“ Der Herr Jesus war als „der Zimmermann“ bekannt (Mk 6:3). Bevor Er mit seinen Reisen durch Israel begann, hat Er als Zimmermann gearbeitet. Wir können sicher sein, dass Er seine Arbeit gerne getan hat und gute Arbeit geleistet hat.

Bis zu dem Moment, an dem der Herr uns ruft, um ein Werk für Ihn zu tun, müssen wir treu in unserem irdischen Beruf beschäftigt sein und unsere volle Zufriedenheit darin finden. Unzufriedenheit über unsere Arbeit in der Gesellschaft, den Lohn dafür oder über ein schwieriges Verhältnis zu Kollegen am Arbeitsplatz darf kein Grund sein, die Arbeit aufzugeben, um dann sogenannten höheren Dingen zu dienen. Das ist eine große Selbsttäuschung, die sicher zu großer Unehre für den Herrn Jesus führen wird.

Einige Lektionen

1. Wenn wir eine Sache im Gebet vor den Herrn gebracht haben, müssen wir lernen, geduldig auf weitere Anweisungen von Ihm zu warten. Das heißt nicht, dass wir uns mit verschränkten Armen hinsetzen, um zu warten. Jeder von uns muss bleiben „in dem Stand [Wörtlich: in der Berufung], in dem er berufen worden ist“ (1Kor 7:20) und tun, was zu dieser Berufung gehört. Während wir so beschäftigt sind, dürfen wir nach seiner Antwort auf unser Gebet Ausschau halten (Hab 2:1).

2. Die Zeit des Ausschauhaltens ist eine Zeit der innerlichen Übung, wobei sich uns viele Fragen aufdrängen. Es ist gut, sich solchen Übungen, womit oft Kampf verbunden ist, zu unterziehen. Wenn es wirklich Übungen des Glaubens sind, werden sie uns auf den Herrn werfen. Wir werden dadurch geläutert.

Die Frage des Königs

Es entgeht dem König nicht, dass sein Mundschenk nicht so fröhlich aussieht wie sonst. Er bemerkt, dass es an etwas liegt, das sein Herz schmerzt. Er fragt Nehemia danach. Die Frage, die der König stellt, ist der Beginn einer radikalen Veränderung im Leben Nehemias, wonach er sich so sehr sehnt. Der König wird Nehemia wohl öfter etwas gefragt haben oder etwas zu ihm gesagt haben. Kein einziges Mal ließ dies jedoch sein Herz schneller schlagen, da es allgemeine Fragen oder Bemerkungen waren, die sein Herz nicht berührten. Wonach der König jetzt fragt, lässt sein Herz jedoch schneller schlagen.

Der Anlass zu der Frage und Bemerkung des Königs ist das, was er im Gesicht Nehemias sieht. Der König sieht die Auswirkungen von Gebet und Fasten. In seinem Gesicht ist der Zustand seines Herzens zu erkennen (vgl. 1Mo 31:2). Der König bemerkt das. Er hat ein Auge für sein Personal.

Haben wir auch ein Auge für das, was die Menschen um uns her beschäftigt? Wir fragen leicht „Wie geht es?“ Wir antworten genauso leicht „Gut.“ Damit verhalten wir uns eher höflich, als dass wir ein echtes Interesse bekunden oder andere an dem, was uns beschäftigt, teilhaben lassen. „Gesichter lesen“ ist wichtig. Augen können viel erzählen. Das Auge ist der Spiegel der Seele. Echte Aufmerksamkeit für Menschen sieht tiefer als bis zur Oberfläche.

Die Bemerkung des Königs bedeutet eine große Gefahr für Nehemia. Wie schon gesagt, dulden Könige keine traurigen Gesichter in ihrer Gegenwart. Es kann ihn seine Arbeit und sogar sein Leben kosten. Daher seine Furcht. Es gibt auch noch einen Grund für seine Furcht. Diese Furcht steht in Bezug zu Gott. Ist dies der Moment, den Gott gibt, um vorzubringen, was ihn schon vier Monate beschäftigt hat?

Nehemia muss nicht lange über die Antwort nachdenken. Dafür hat er auch keine Zeit. Er kann sich nicht einen Moment zurückziehen, um darüber nachzudenken. Er ist sich unmittelbar bewusst, dass die Frage des Königs mit seinen Gebeten zu tun hat. Einerseits wird er von der Frage überfallen, andererseits sieht er, dass Gott möglicherweise eine Tür öffnet. Wenn Gott nämlich sieht, dass wir bereit sind, einen Dienst für Ihn auf uns zu nehmen, öffnet Er die Türen.

Einige Lektionen

1. Können wir Gesichter „lesen“? Schauen wir tiefer als bis zur Oberfläche? Hören wir zwischen den Zeilen, was jemand wirklich sagen will? Hören wir hinter einer Geschichte die wirkliche Not von jemandem?

2. Wenn wir, wie Nehemia, Tag und Nacht mit einem bestimmten Werk in unseren Gedanken beschäftigt sind, werden wir es direkt bemerken, wenn der Herr an die Arbeit geht, um unser Gebet zu erhören.

Nehemias Antwort

Mit Worten, die zeigen, dass er seinen eigenen Platz kennt und die Position des Königs respektiert, richtet sich Nehemia an ihn. Mit fast leidenschaftlichen Worten lässt er den König an dem teilhaben, was sein Herz so beschäftigt und was auf seinem Gesicht zu lesen ist. Aus der Fülle seines Herzens berichtet er über die Stadt, zu der das Herz jedes Israeliten hingezogen wird.

Es ist so, als ob Nehemia endlich ein Geheimnis loswerden kann, das er schon so lange in sich trägt. Seine Gefühle für „die Stadt“ sind, statt schwächer zu werden, nur stärker geworden. Seine Liebe für „die Stadt“ ist nicht abhängig von dem Ruhm und Reichtum, den sie einst besaß, den großen Königen, die dort regiert haben oder der eindrucksvollen Vergangenheit, die diese Stadt hat. Seine Liebe gilt der Stadt selbst, weil es die Stadt Gottes ist, weil er die Zukunft dieser Stadt kennt und daran glaubt.

Deshalb spricht er von der Stadt als „die Begräbnisstätte meiner Väter“. Seine frommen Vorväter wollten alle im Land der Verheißung begraben werden, weil sie an die Auferstehung glaubten. Sie glaubten – und daran glaubt Nehemia auch –, dass Gott alle seine Verheißungen wahrmachen wird. Sie alle sind im Glauben gestorben, dass Er das tun wird (Heb 11:13).

Die aktuelle Situation, in der sich die Stadt befindet, geht Nehemia nahe, weil er an die Zukunft dieser Stadt glaubt. Er sieht Gottes Plan mit dieser Stadt vor sich. Er sieht auch den krassen Kontrast zwischen der herrlichen Zukunft und dem aktuellen Zustand. Sein Verlangen ist es, daran zu arbeiten, dass Gegenwart und Zukunft mehr miteinander in Übereinstimmung sind.

Wenn wir eine Arbeit für den Herrn tun möchten, geht das nur, wenn wir einen Blick für die Zukunft haben. Es geht darum, die Gemeinde so zu sehen, wie sie in der Zukunft tadellos vor Gott sein wird. Der Unterschied zur aktuellen Situation der Untreue, Lauheit und Weltlichkeit der Gemeinde auf der Erde soll uns treffen. Es soll das Verlangen in uns erwacht werden, durch Gott gebraucht zu werden, um die Gläubigen wieder zur Hingabe an Ihn zu bringen.

Eine Lektion

Ein Blick auf die Zukunft der Gemeinde stellt den heutigen Zustand der Gemeinde ins rechte Licht. Der Herr Jesus hat sich für die Gemeinde hingegeben, um sie zu heiligen und zu reinigen. Er will sie vor sich stellen ohne Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen (Eph 5:25-27). Seine Liebe zu der Gemeinde muss uns erfüllen, um gebraucht werden zu können.

Frage und Gebet

Nach dem bewegenden Zeugnis der Liebe Nehemias zu Jerusalem stellt der König noch eine Frage. Er fragt nicht weiter nach den Umständen, sondern stellt die Frage, die für Nehemia die Antwort Gottes auf seine Gebete ist. Der König wird in der Antwort Nehemias ein tiefes Verlangen bemerkt haben, etwas für Jerusalem zu tun. Gott leitet sein Herz und legt ihm die Frage in den Mund. Damit bekommt Nehemia seine Gebetserhörung sozusagen auf dem Silbertablett serviert.

Nehemia bekommt die Erhörung seines Gebets in den alltäglichen Umständen seines Lebens. So ist das auch oft bei uns der Fall, wenn der Herr uns beispielsweise bestimmte Menschen begegnen lässt. Manchmal lässt Er uns auch bestimmte Bemerkungen hören, die nicht einmal an uns persönlich gerichtet sind, aber wir hören darin Gottes Stimme zu uns.

Schon Monate trägt Nehemia die Last von dem, was er von seinem Bruder gehört hat, auf seinem Herzen. Er weiß, dass er nur gehen kann, wenn der König es erlaubt und das wird nur so sein, wenn der Herr es möchte. Die Antwort auf sein Gebet kommt auf eine Weise und zu einem Zeitpunkt, an dem er es vielleicht am wenigsten erwartet. Das kann auch bei uns so sein.

Obwohl Nehemia wohl weiß, was er möchte, beantwortet er die Frage des Königs nicht unmittelbar. Zuerst spricht Nehemia zu Gott, dann erst zum König. Gott ist hier, genauso wie im Buch Esra, „der Gott des Himmels“. Wegen der Untreue des Volkes wohnt Er nicht mehr im Tempel auf der Erde.

Einige Lektionen

1. Ein aufrichtiges, bewegendes Zeugnis dessen, was in uns für den Herrn Jesus und seine Gemeinde ist, bleibt nie ohne Wirkung. Es öffnet Türen, bringt Veränderung in Umstände und Herzen von Menschen. So ergeht es auch Johannes dem Täufer, der, als er den Herrn Jesus sieht, voll Hingabe sagt: „Siehe, das Lamm Gottes“ (Joh 1:36). Die Folge ist, dass zwei seiner Jünger ihn verlassen und dem Herrn Jesus nachfolgen (Joh 1:37).

2. Es bleibt notwendig, auch wenn sich die Tür immer weiter öffnet, vom Herrn abhängig zu bleiben und Ihn zu fragen, was wir als nächstes tun oder sagen sollen.

Nehemia lässt den König seinen Wunsch wissen

Voller Vertrauen, aber mit angemessenem Respekt, wendet er sich an den König. An dem, was er sagt, sieht man seine Anerkennung der Position des Königs und seiner eigenen Position. Er bittet um die Gunst des Königs. Ohne seine wohlwollende Zustimmung kann er sein Vorhaben wohl vergessen. Dass Gott die Tür zu öffnen scheint, macht Nehemia nicht so übermütig, dass er die Tür mit einer wilden Bewegung ganz aufstoßen will. Er bleibt der Diener, der vom König abhängig ist.

Dennoch ist er auch so freimütig, den König auf sein Verhalten als Diener hinzuweisen. Er fragt mit so vielen Worten, ob der König mit ihm zufrieden ist. Das kann er tun, weil er als pflichtbewusster Mann seinem Herrn immer zu seiner vollen Zufriedenheit gedient hat. Ohne Überheblichkeit weist Nehemia den König darauf hin als möglichen Grund, ihm seine Bitte zu erlauben.

Nehemia ist über sein Ziel offen. Er hat die Trümmer grob beschrieben. Aber er ist nicht jemand, der von der Seite ständig schreit, wie schlecht alles ist, während er nicht bereit ist, selbst die Ärmel hochzukrempeln. Nein, er zeichnet ein reales Bild, ist aber dabei fest entschlossen, seine ganze Kraft für die Stadt einzusetzen, die in Trümmern liegt, was auch immer es ihn kosten mag. Er möchte die Stadt, mit der er die „Begräbnisse meiner Väter“ verbindet, wiederaufbauen. Sein Herz ist davon voll.

Einige Lektionen

1. Wenn Menschen, die über uns stehen, uns ermutigen, um etwas zu bitten, dürfen wir freimütig darauf eingehen. Wir dürfen das als ein Werk Gottes in ihren Herzen sehen.

2. Wir müssen die Dinge nicht schöner beschreiben, als sie sind.

3. Wir müssen uns selbst nicht schlechter beschreiben, als wir sind, solange wir bloß in Aufrichtigkeit auf die Qualität unserer Arbeit hinweisen können. Wer in seiner Arbeit immer ehrlich gewesen ist, kann das ruhig sagen, wenn die Situation es erfordert (vgl. 1Sam 12:3; 4).

Nehemia bekommt die Erlaubnis zu gehen

Gott benutzt auch äußere Umstände zur Erfüllung seiner Pläne. Die Bemerkung, dass der König seine Frau neben sich sitzen hat, scheint so ein Umstand zu sein. Männer unter sich können hart und gefühllos sein. Oft merkt man, dass dieselben Männer sich im Beisein ihrer Frauen viel höflicher verhalten. Was Artasasta betrifft, so scheint es, dass er durch die Anwesenheit seiner Frau mild gestimmt ist und dadurch noch geneigter ist, die Bitte Nehemias zu erfüllen.

Der Einfluss von Frauen auf Entscheidungen von herausragenden Persönlichkeiten kann zum Guten, aber auch zum Schlechten sein. Einen Einfluss zum Guten sehen wir im Fall von Esther (Est 7:1-10). Einen Einfluss zum Schlechten sehen wir bei Herodias (Mt 14:1-12). Einen Fall, bei dem jemand den Einfluss zum Guten anwenden wollte, aber auf die ihr Mann nicht gehört hat, sehen wir bei der Frau von Pilatus (Mt 27:19).

Welchen Einfluss hat unsere Frau auf uns? Es kann nützlich sein zu untersuchen, wie wir uns im Beisein unserer Frau verhalten und wie wir uns verhalten, wenn sie nicht dabei ist. Wenn wir bei einer ehrlichen Selbstprüfung einen Unterschied feststellen müssen, lasst es uns dann unserer Frau und dem Herrn bekennen und es ändern.

Die Fragen des Königs machen Nehemia deutlich, dass Gott die Tür immer weiter öffnet. Seine Fragen betreffen die Dauer der Reise und wann er wieder zurück sein wird, also wie lange er denkt, abwesend zu sein. Die Abwesenheit Nehemias ist für den König natürlich von großer Bedeutung, da für diese Zeit ein neuer Mundschenk kommen muss.

Die „bestimmte Zeit“, die Nehemia angegeben hat, sind zwölf Jahre (vgl. Neh 2:1; Neh 13:6). Der Bau der Mauer ist in 52 Tagen fertig (Neh 6:15), aber das mit viel Hilfe. Ist Nehemia davon ausgegangen, dass er für seine Arbeit nicht mit viel Hilfe rechnen kann? Gott hat es ihm in sein Herz gegeben, aber wie sieht das mit dem Überrest aus? Sind sie so voll Eifer wie er? Das weiß er nicht.

Auch wir können in unseren Berechnungen die Abhängigkeit von anderen nicht berücksichtigen. Gott kann Helfer geben, aber dazu ist Er nicht verpflichtet.

Einige Lektionen

1. Der Einfluss, den eine Frau auf die Entscheidungen ihres Mannes hat, ist groß. Der Mann muss dafür auch offen sein. Er muss aber wohl beurteilen, ob dieser Einfluss eine gute oder eine falsche Auswirkung hat.

2. In einer Arbeit, für die der Herr uns beauftragt, dürfen wir nur von Ihm und nicht von anderen abhängig sein. Er ruft Personen, keine Gruppen, obwohl Er diese Personen auch zu einer Gruppe formen kann.

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