Nehemiah 5:17-19

Der Tisch Nehemias

Ist Nehemia so wohlhabend? Bekommt er immer noch sein möglicherweise beträchtliches Gehalt vom König – kein unbezahlter, sondern bezahlter Urlaub? Es steht hier nicht. Darum ist es gut, davon auszugehen, dass Gott ihn mit dem versorgt, was er braucht, um all diese Menschen mit Essen und Trinken zu versorgen. Was er von Gott bekommt, behält er nicht für sich selbst, sondern dient anderen damit. Er bezahlt lieber alles aus der eigenen Tasche, als dem Volk eine Last aufzuerlegen.

Nehemia hat jeden Tag eine große Gesellschaft zum Essen, aber es gibt jeden Tag genug. So dürfen auch wir wissen, dass der Herr für jeden Tag genug gibt. Daneben gibt es alle zehn Tage allerlei Wein und das in Überfluss. Das weist auf die überfließende Freude hin, die mit einem Leben in Abhängigkeit vom Herrn verbunden ist.

Gebet Nehemias

Nehemia betet dieses Gebet nicht, weil er von sich selbst eingenommen ist. Er ist kein geistlicher Verwandter des Pharisäers, der seine eigenen Taten vor Gott anpreist (Lk 18:11; 12). Nehemia dankt nicht, er bittet, nicht ein hochmütiges, sondern ein demütiges Gebet. Er ist mit Gottes Werk beschäftigt, und ist sich bewusst, dass Gott durch ihn wirkt. Das Gute, das er tun darf, ist darum das Gute, das Gott durch ihn tut. Aber es muss noch so viel mehr geschehen. Er bittet Gott, seiner zu gedenken, weil es um das Wohlergehen, das Gute für sein Volk geht.

Nehemia kann so beten, weil sein Leben in Übereinstimmung mit dem Inhalt seines Gebetes ist. Er betet das „Gebet eines Gerechten“ (Jak 5:16b).

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