Proverbs 13:20

Umgang mit Weisen oder mit Toren

Dieser Vers gibt den Rat, mit den Weisen Umgang zu haben und nicht mit den Toren. Die Verbindung mit den Weisen wird uns weise machen. Das können wir von ihnen lernen. Das Wortspiel in der zweiten Verszeile unterstreicht die Auswirkung dieses Umgangs. Wer sich mit einem Toren anfreundet, „dem wird es schlecht ergehen“: Er wird wie ein Tor enden. Untersuche einmal, wer dich beeinflusst. Die jeweilige Auswirkung zeigt es: „weise werden“ oder „schlecht ergehen“.

Man wird von denen infiziert, mit denen man umgeht. Was wir tun und sagen, zeigt, mit wem wir die meiste Zeit verbringen. „Lasst euch nicht verführen: Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15:33). „Umgehen mit“ bedeutet, in Gesellschaft sein von. Das Erste, wovor der Vater seinen Sohn warnt, ist schlechte Gesellschaft (Spr 1:10; 11). Dabei kann es um Menschen gehen, aber auch um Kontakte über soziale Medien oder den Konsum von Filmen und Lesestoff aller Art.

Wohl jeder hat nach seiner Bekehrung neue Freunde dazugewonnen. Mit weltlichen Freunden gibt es nach der Bekehrung kein gemeinsames Interesse mehr. Es führt unweigerlich zur Distanz. Die neuen Freunde tragen den christlichen Charakter der Weisheit. So soll es auch bleiben, denn die Gefahr des Rückfalls in alte Freundschaften besteht, wenn die Beziehung zum Herrn schwach wird. Es ist wichtig, mit Ihm als der Weisheit in Person Umgang zu haben, wie auch mit denen, die ebenfalls mit Ihm Umgang haben und dadurch weise sind.

Der Rat besteht darin, mit denen zu gehen, von denen wir wissen, dass Gott mit ihnen ist (vgl. Sach 8:23). Das Gleiche gilt für das Besuchen einer Gemeinde, in der man sich gegenseitig auferbaut, in der alle Glieder entsprechend ihrem Platz im Leib funktionieren können. Das Ergebnis ist: geistliches Wachstum in Richtung Selbstständigkeit. Dadurch wird jemand später in der Lage sein, für andere ein Freund zu sein, durch den sie weise werden können.

Copyright information for GerKingComments