Proverbs 13:24

Wer seinen Sohn liebt, züchtigt ihn

Ein Kind nicht zu züchtigen, ist nicht nur fehlende Erziehung, sondern auch fehlende Liebe. Die Rute ist nur ein Erziehungsmittel von mehreren, nicht das einzige. Eli ersparte seinen Söhnen die Rute, und Gott musste sie richten (1Sam 2:27-34; 1Sam 3:11-14; 1Sam 4:11). Eine lasche Erziehung nützt einem Kind nichts; sie schadet ihm nur. In ihr steckt keine wahre Liebe; sie steht dem Wohl des Kindes im Weg. „Seine“ Rute ist die Rute des Vaters für „seinen“ Sohn. Im „Heimsuchen“ zeigt sich die Anstrengung des Vaters. Er handelt nicht lasch, sondern überlegt und zielstrebig. Darin steckt auch Eifer.

Die Rute ersparen heißt, das Kind zu hassen. Es wird oft behauptet, der Gebrauch der Rute sei kein Beweis der Liebe zum Kind. Aber in Wirklichkeit geht es dabei meist um Selbstliebe statt Liebe zum Kind. Eltern züchtigen ihr Kind nicht, weil sie sich selbst nicht züchtigen. Sie lassen sich von ihren natürlichen Gefühlen und von ihrer Nachgiebigkeit leiten, weil es ihnen auf Beliebtheit und Sympathie ankommt. Aber es ist besser, kurzzeitig Schmerzen zuzufügen als lebenslang Schmerzen zu erleiden, die von Kindern verursacht werden, denen die Rute vorenthalten wurde.

Es darf auch kein Übermaß an Zucht geben. Eine Strafe soll jeweils dem Ungehorsam entsprechen. Andernfalls wird das Kind mutlos oder verbittert, und zwar wegen uns (Eph 6:4; Kol 3:21). Bei der Erziehung geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen dem Raum, in dem das Kind wachsen kann, und den Grenzen dieses Raumes zu finden.

In der modernen westlichen Gesellschaft wird die körperliche Züchtigung immer mehr verboten. Die Zunahme der Fälle von Kindesmisshandlung hat zu dieser Verschiebung der öffentlichen Meinung geführt. Natürlich besteht ein Unterschied zwischen Schlagen und Misshandeln. Hier geht die öffentliche Meinung in die Irre; und wieder einmal hat ihr Pendel von einem Extrem ins andere umgeschlagen.

Die Bibel spricht jedoch nicht von Kindesmisshandlung, sondern empfiehlt zu schlagen, weil es im Rahmen der Erziehung für ein junges Kind ein wirksames Mittel ist. Ein ägyptisches Sprichwort lautet: „Kinder haben ihre Ohren am Hintern; sie hören, wenn sie geschlagen werden.“ Gott möchte, dass wir in der Kindheit lernen, von den Eltern zugefügte körperliche Schmerzen mit dem Bösen in Verbindung zu bringen, damit wir trainiert werden, im Heranwachsen die richtigen moralischen Entscheidungen zu treffen.

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