Proverbs 21:30

Der HERR ist nicht zu besiegen und rettet

Das Kapitel endet, womit es begonnen hat: mit der absoluten Souveränität und Erhabenheit Gottes. Alles, was Er sich vornimmt, wird geschehen. Es gibt nichts und niemanden, der Ihn daran hindern könnte, seine Pläne auszuführen (Spr 21:30). Er lacht über all das, was der Mensch tut, um seine Pläne zu vereiteln (Ps 2:1-4).

Menschliche „Weisheit“, „Einsicht“ und „Rat“ sind im Licht der Weisheit, der Einsicht und des Rates Gottes nichts anderes als Torheit. Sie offenbaren völlige Blindheit und Ohnmacht. Die dreimalige Wiederholung des Wortes „keine“ oder „kein“ betont, dass wirklich nichts gegen den HERRN vorzubringen ist. Alle seine Pläne und sein Handeln sind vollkommen und für jegliche Macht unantastbar.

Wir sehen das an allem, was gegen den Herrn Jesus geplant war, um Ihn zu töten. Doch alles ist so geschehen, wie Gott es bestimmt hatte (Apg 2:23). Wenn zum Beispiel die religiösen Führer sein Grab bei Gottlosen bestimmt haben, so war Er doch in seinem Tod bei einem Reichen, weil Gott das so bestimmt hatte (Jes 53:9; Mt 27:57-60). Gott verkündet von Anfang an das Ende. Daran kann der Mensch nichts ändern. Im Gegenteil, Gott benutzt ihn sogar zur Erfüllung seiner Pläne.

Ein Mensch kann in gewisser Hinsicht weise sein und Einsicht haben und daher einen vernünftigen Rat erteilen. Er mag studiert haben und Erfahrungen gesammelt haben, doch wenn er den HERRN nicht fürchtet, fehlt ihm die wahre Weisheit und die wahre Einsicht und sein Rat erweist sich als Torheit. Wir beleidigen Gott, wenn wir menschliche Weisheit und Einsicht und menschlichen Rat mit seiner Weisheit, Einsicht und seinem Rat vergleichen.

Die Menschen sind von „gestern und wissen nichts“ (Hiob 8:9). „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Heb 13:8). Da Er Gott ist, überschaut Er die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Der Mensch kann nicht in die Zukunft schauen. Er kann Vorhersagen auf der Grundlage von Erfahrungen und Annahmen treffen, doch Garantien kann er nicht geben. Gott bestimmt, was geschieht. Der Mensch tut gut daran, Amen dazu zu sagen und sich nicht gegen Ihn zu wenden. Die sogenannten Weisen haben keine Weitsicht und keine Kontrolle über die Zukunft. Sie maßen sich das zwar an, indem sie mit hochtrabenden Worten Ziele für die Zukunft vorlegen, doch alle ihre Ansprüche erleiden Schiffbruch am HERRN, denn nur Er allein hat Weisheit, Einsicht und Rat.

Der schlussendliche Erfolg eines Vorhabens oder der Sieg in einem Kampf kommt von Gott und nicht durch menschliche Anstrengung (Spr 21:31). Der Gegensatz besteht hier einerseits in den Plänen und Bemühungen für den Kampf – „das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes“ – und andererseits in der Anerkennung der wahren Quelle, der Rettung „des HERRN“: „Diese denken an Wagen und jene an Rosse, wir aber erinnern uns an den Namen des HERRN, unseres Gottes“ (Ps 20:8; Ps 33:17). Man mag Mittel einsetzen, um etwas zu erreichen, doch wir dürfen nie vergessen, dass wir es Gott zu verdanken haben, wenn etwas gelingt. Wir können Mittel einsetzen, dürfen sie aber niemals zu einem Götzen machen (vgl. Hab 1:16).

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