Proverbs 25:17

Rat zur Mäßigung

Auch beim Genießen von dem, was man mag, muss man Maß halten können (Spr 25:16). Übermaß schadet. Mäßigung („dein Genüge“), ist bei allen Annehmlichkeiten notwendig, die das Leben bietet. Wenn man Maß hält, kann man auch wirklich von etwas genießen. Jonathan fand „Honig“ (1Sam 14:25-30). Er genoss davon. Seine Augen wurden dadurch erleuchtet und er bekam neue Kraft, um seinen Weg weiterzugehen.

Für uns gilt: „Alles ist mir erlaubt“ (1Kor 6:12). Dabei müssen wir jedoch bedenken, dass dem noch etwas folgt: „Aber ich will mich von keinem beherrschen lassen.“ Honig ist ein Bild der natürlichen Beziehungen wie Ehe und Familie. Diese sind uns von Gott gegeben und deshalb auch gut. Wir dürfen sie genießen; aber wenn sie einen zu großen Raum einnehmen und unseren Dienst für Gott in den Hintergrund drängen, werden wir geistlich krank.

Auch beim Besuchen eines Nahestehenden oder eines Familienmitglieds muss man Maß halten können (Spr 25:17). Auch hier gilt: Übermaß schadet. Die Spr 25:16; 17 ähneln sich in ihrer Wortwahl und ihren Grundgedanken. Beide Verse raten zur Mäßigung: der eine im Honig essen, der andere bei Besuchen. Spr 25:16 redet von „zu viel Honig“, Spr 25:17 von „zu viel von dir“.

Dein Kommen muss für den Nahestehenden oder das Familienmitglied etwas Kostbares sein. Wer Vertrautheit missbraucht, wird dem anderen überdrüssig. Dann entsteht Hass. Besuch und Fisch bleiben drei Tage frisch, sagt ein Sprichwort.

Wenn wir von etwas Gutem zu viel haben wollen, kann dies dazu führen, dass unsere Beziehung zu Gott darunter leidet und so das Gute zu etwas Verkehrtem wird. Wir können meinen, eine Gabe zu haben, jemand zu dienen, so dass wir ihn häufig besuchen, um diese Gabe auszuüben. Dabei sollten wir uns lieber bewusst machen, dass er nicht unsere Anwesenheit nötig hat, sondern die des Herrn. Wir müssen ihm genau die Hilfe anbieten, die er braucht, um zum Herrn zu finden.

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