Proverbs 26:17

Jemand, der sich einmischt

Der Vers hier spricht nicht von einem Faulen, sondern von jemandem, der immer sehr beschäftigt ist, aber nur mit verkehrten Dingen. Wer sich einmischt, befasst sich ständig mit Sachen, die ihn nichts angehen. Jemand, der sich ungefragt in „einen Streit“ einmischt, „der ihn nichts angeht“, sucht nach Problemen. Das ist genauso gefährlich und töricht, wie „einen Hund“, der vorbeiläuft, bei den Ohren zu packen, denn der Hund wird zubeißen. Es ist nicht dein Hund, sondern ein wilder Hund. Deine Einmischung schadet nur dir selbst und daran bist du ganz allein schuld.

Ein Beispiel dafür finden wir im Leben des Königs Josia, der sich in einen Streit zwischen dem König von Ägypten und dessen Feind einmischte, was ihn das Leben kostete (2Chr 35:20-24). Außerdem weist Petrus auf den Unterschied hin zwischen Leiden als Christ und Leiden, weil man sich in fremde Sachen mischt (1Pet 4:15; 16).

Sollen wir denn nicht Friedensstifter sein? Dazu werden wir doch aufgerufen (Mt 5:9). Natürlich sollen wir das sein. Friedensstifter sein ist eine Haltung der Friedfertigkeit allen Menschen gegenüber. Das soll aber nicht heißen, dass ein Friedensstifter sich in einen Streit einmischt, mit dem er nichts zu tun hat. Er soll sich ja nicht einbilden, sich damit befassen zu müssen, ohne um Vermittlung gebeten worden zu sein oder vom Herrn einen entsprechenden Auftrag zu haben. Wir sind nicht dazu aufgerufen, uns in jede Uneinigkeit einzumischen. Auch der Herr hat sich aus einem Erbschaftsstreit völlig herausgehalten (Lk 12:14).

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