Proverbs 29:25

Menschenfurcht oder dem HERRN vertrauen

In Spr 29:25 gibt es zwei Gegensätze. Der eine ist ein Mensch, der sich von Menschenfurcht leiten lässt, und der andere ein Mensch, der auf Gott vertraut. Der zweite Gegensatz zeigt die Folgen des ersten Gegensatzes. Menschenfurcht legt einem Menschen „einen Fallstrick“, während der, der auf den HERRN vertraut, „in Sicherheit gesetzt“ wird.

Menschenfurcht bedeutet, dass du dein Leben auf das abstimmst, was andere sagen. Menschliche Meinungen beherrschen und kontrollieren dein Leben. Dein Verhalten wird bestimmt durch die Umgebung, mit der du gut Freund bleiben willst. Das aber hindert dich daran, du selbst zu sein oder für die Wahrheit einzustehen oder das zu tun, was Gott will. Menschenfurcht funktioniert wie ein Fallstrick, sie beraubt den Menschen seiner ganzen Freiheit, selbständig Entscheidungen mit dem Herrn zu treffen. Die Vorstellung, was andere davon halten, ist maßgebend für deine Entscheidungen. So wird jemand zum Gefangenen menschlicher Meinungen, weil sein Handeln beherrscht oder begrenzt wird von Menschen, die man fürchtet.

Es ist viel besser, auf Gott zu vertrauen, denn dann bist du sicher, unerreichbar hoch. Dann stehst du über dem, was Menschen von deinen Entscheidungen halten. Wer auf Gott vertraut, trifft Entscheidungen, die Ihm gefallen. Niemand kann daran etwas ändern oder Einfluss ausüben. Gott bewahrt alle, die sich auf Ihn verlassen angesichts der Gefahr, die von menschlichen Meinungen ausgeht.

Die Wahl besteht zwischen einem Leben, das durch das Denken anderer regiert wird, und dem, wer Gott ist und was Er verheißen hat. Ersteres ist ein Leben der Sklaverei, ein Fallstrick; das zweite ist ein Leben in Freiheit und Sicherheit. Furcht legt einen Fallstrick, während Vertrauen uns in Sicherheit und Erhöhung versetzt.

Menschenfurcht brachte Abraham dazu, seine Beziehung zu Sara zu leugnen (1Mo 12:11-13; 1Mo 20:2). Sie veranlasste Petrus, seinen Herrn zu verleugnen (Mt 26:69-74). Paulus war frei von Menschenfurcht, weil er nicht Menschen, sondern Gott gefallen wollte und weil er kein Sklave der Menschen, sondern ein Sklave Christi sein wollte: „Denn suche ich jetzt Menschen zufrieden zu stellen oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefallen wollte, so wäre ich Christi Knecht nicht“ (Gal 1:10). Es ist eins der größten Übel bei Predigern, dass sie aus Furcht vor Menschen die Wahrheit verschleiern. So jemand handelt aus dem Gedanken heraus: „Was werden die Leute sagen?“, und nicht: „Was sagt der Herr dazu?“

Eine Form der Menschenfurcht (Spr 29:25) ist, „das Angesicht eines Herrschers“ zu suchen (Spr 29:26), um sein Recht zu bekommen. Dieser Herrscher kann sich als „ein Fallstrick“ entpuppen. Menschen können nicht zum Recht verhelfen, wohl aber Gott. Er gibt jedem das Recht, das ihm zusteht. Das Vertrauen auf Gott ist daher viel besser als Menschen zu fürchten oder ihre Gunst zu suchen, wie vornehm sie auch sein mögen oder über welche Mittel sie verfügen.

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