Proverbs 31:18

Ihre gesunde Finanzpolitik

Nachdem sie für ihre Familie und für alle gesorgt hat, die zum Haushalt gehören, hat sie die Hände frei, das zu tun, was das Familienbudget vergrößert (Spr 31:16). Sie vergrößert das Einkommen ihres Mannes. In diesem Teil der Beschreibung ihrer vielseitigen Tätigkeiten sehen wir, dass die Frau auch eine gute Geschäftsfrau ist, die weise investiert. Es ist also keine Rede von törichten Anschaffungen oder davon, dass sie Schulden macht. Nachdem sie ein Feld erworben hat, macht sie daraus einen Weinberg.

In der geistliche Anwendung geht es um die Dinge, worauf unsere Sinne gerichtet sind. Ein Feld ist ein Bereich, in dem man arbeitet, um dadurch einen Vorteil zu erlangen. Sie macht aus dem Feld einen Weinberg. Der Weinberg spricht von Freude. Das Feld können wir in diesem Zusammenhang als ein Bild der Familie sehen. Die Gemeinde besteht auch aus Familien. Jede Familie, die für Gott lebt, ist eine Freude für Ihn. Wir können ein Feld auch für uns kaufen (Lk 14:18). Dann denken wir allein an unser eigenes Vergnügen und lassen Gott außen vor. Das ist nicht in Übereinstimmung mit der Berufung der Gemeinde.

Alles, was sie tut, tut sie mit all ihrer Kraft (Spr 31:17). Dass sie ihre Lenden gürtet, bedeutet, dass sie ihre Kleider hochzieht und um ihre Hüften bindet, damit sie ungehindert gehen kann. Zugleich stärkt der Gurt die Hüften. Auch der „Arm“ ist ein Symbol der Kraft. Sie „stärkt ihre Arme“. Die Kraft besitzt sie nicht in sich selbst. Da sie eine gottesfürchtige Frau ist (Spr 31:30), bedeutet das, dass ihre Kraft im verborgenen Umgang mit Gott liegt. Die Gemeinde hat ebenfalls keine Kraft in sich selbst. Sie stärkt sich im Herrn und in der „Macht seiner Stärke“ (Eph 6:10).

Während sie sehr beschäftigt ist, erfährt sie, dass „ihr Erwerb gut ist“ (Spr 31:18). Sie bewertet das, was sie getan hat, und zieht ein positives Ergebnis. Das ermuntert sie, so fortzufahren. Sie ist bis weit in die Nacht beschäftigt. Natürlich braucht sie Ruhe und Schlaf und wird nachts nicht durcharbeiten. Es geht um ihren Einsatz. Dieser ist nicht auf ein paar Stunden beschränkt, wie sie in einem Vertrag festgelegt sind.

Von Anna heißt es, dass sie Gott „Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente“ (Lk 2:37). Das bedeutet auch nicht, dass Anna nie schlief. Es geht um das, was sie kennzeichnete. So ist es auch bei dieser Frau. Dass ihre Lampe nachts nicht ausgeht, kann auch bedeuten, dass ihr Haus vor dem Unheil, das über die Gottlosen kommt, bewahrt bleibt (Hiob 18:6; Jer 25:10).

Wenn die Gemeinde mit dem Herrn lebt und in Ihm ihre Kraft sucht und findet, sieht sie, dass ihre Arbeit gesegnet ist. Das sehen wir vor allem am Anfang der Apostelgeschichte (Apg 2:47). Die Gemeinde lebt in der Nacht der Welt. Daher soll ihr Licht nicht ausgehen, sondern hell brennen. Das weist auf das Zeugnis hin, dass sie von Ihm gibt, der das Licht der Welt ist. Wir alle dürfen jeder dieses Zeugnis persönlich geben. Das Licht soll auch in unseren Häusern gesehen werden (2Mo 10:23).

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