Proverbs 31:23

Sie und ihr Ehemann

Bei aller Sorge für andere, vergisst sie nicht, auch für sich selbst zu sorgen (Spr 31:22). Die „Teppiche“ oder Decken geben ihr Wärme. Ihre Kleidung aus feinem „Byssus und Purpur“ zeugen von ihrem Reichtum und ihrem hohen Rang. Das erinnert uns an den reichen Mann, von dem der Herr Jesus zu seinen Jüngern sprach; er war auch in Purpur und feine Leinwand gekleidet (Lk 16:19). Das Problem war nicht die Kleidung, die er trug, sondern dass er „alle Tage fröhlich und in Prunk lebte“ und gleichzeitig den Armen, der vor dem Tor seines Hauses lag, völlig ignorierte. Bei ihm fehlte die Wohltätigkeit dieser Frau völlig.

Die Gemeinde hat eine hohe Berufung. Paulus spricht darüber ausführlich in Epheser 1–3. Dort zeigt er der Gemeinde sozusagen ihre Decken und ihre würdige Kleidung. Sie ist „angenehm gemacht in dem Geliebten“ (Eph 1:6), mit Ihm bekleidet. Dann ruft Paulus die Gläubigen auf: „dass ihr würdig wandelt der Berufung, mit der ihr berufen worden seid“ (Eph 4:1). Wie sie das tun kann, beschreibt er in den folgenden Kapiteln (Epheser 4–6).

Ihre Würde hat sie nicht aus sich selbst, sondern von ihrem Mann (Spr 31:23). Das „Tor“ bezeichnet den Versammlungsplatz der Ältesten, wo sich die Führerschaft der Stadt traf, um Gerichtsfälle zu besprechen (Rt 4:1-12). Ihr Mann nimmt sich von Herzen der Interessen der Stadt an. Er sitzt nicht unauffällig zwischen den „Ältesten des Landes“, sondern ist ein angesehener Mann, ein bekannter Führer.

Die Gemeinde ist mit einem Ehemann verbunden, der ununterbrochen mit den Interessen der Stadt beschäftigt ist; damit ist ebenfalls seine Gemeinde gemeint. In Offenbarung 21 geht die Beschreibung der Braut plötzlich auf eine Stadt über, und zwar ohne Erklärung (Off 21:9; 10). Die Braut ist auch eine Stadt. Die Frage ist, ob Er überall so bekannt ist und vor allem in den Toren, an den Plätzen der Rechtsprechung. Dabei können wir an die örtlichen Gemeinden denken. Hat Er dort das Sagen, wird dort seine Autorität anerkannt?

Der Ausdruck „wenn er ... bei den Ältesten des Landes“ sitzt, erinnert uns an Offenbarung 5. Dort sehen wir das Lamm inmitten der „Ältesten“ (Off 5:6). Das Lamm sitzt nicht, sondern steht dort wie geschlachtet. Von dem Lamm kann gesagt werden, dass es in den Toren bekannt ist. Wie schon gesagt, sind die Tore der Ort, wo regiert und rechtgesprochen wird. Der Thron Gottes spricht davon. Die sieben Geister, die vom Thron ausgehen, zeigen das. Die Kenntnis, die die 24 Ältesten von dem Lamm haben, zeigt sich daran, dass sie vor dem Lamm niederfallen und anbeten. Das lesen wir am Ende von Offenbarung 5. Als Johannes weint, weil niemand für würdig befunden wird, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen, tröstet ihn einer der Ältesten. Dieser Älteste kennt das Lamm und weist Johannes auf den Löwen aus dem Stamm Juda hin.

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