Psalms 66:6

Kommt und seht

Wenn der Tag des HERRN gekommen ist, nimmt Gott die Regierung in seine eigenen Hände. Mit dem Ruf „Kommt und seht die Großtaten Gottes“ werden die Menschenkinder aufgerufen, näher zu kommen und seine Erlösungs- und Regierungswerke zu sehen (Ps 66:5). Gott hat dem Menschen die Herrschaft über die Schöpfung anvertraut, aber er hat hoffnungslos versagt. Das sehen wir bei Adam und Nebukadnezar. Durch die Erlösung hat Er das wiederhergestellt.

Wenn Gott anfängt, offenbar zu herrschen, was Er durch seinen Sohn, den Messias, tut, vollbringt Er Taten, die die Menschen in Furcht versetzen. Die Menschen haben geglaubt, dass sie alles auf der Erde bestimmen konnten. Sie haben ohne Rücksicht auf Gott gelebt und Autorität ausgeübt. Das hat zu großer Ungerechtigkeit geführt. Wenn Gott regiert, wird Er alle Ungerechtigkeit richten.

Der Psalmist führt zwei Beispiele für Gottes Furcht erregenden Taten an, die Er in der frühen Geschichte seines Volkes vollbracht hat (Ps 66:6; Ps 114:3; 5). Beim Durchzug durch das Rote Meer „verwandelte Er das Meer in trockenes Land“ (2Mo 14:21). Beim Durchzug durch den Jordan legte Er den Jordan trocken, und das Volk durchquerte den Strom zu Fuß (Jos 3:14-17).

Gott richtete Ägypten und befreite sein Volk aus der Knechtschaft. Am Roten Meer befreite Er sein Volk vollständig von der Macht des Feindes, denn die Ägypter kamen im Roten Meer um (2Mo 14:28-31). Dort, auf der anderen Seite des Roten Meeres, freuten sie sich in Gott (2Mo 15:1-3). Eine solche Befreiung, gefolgt von einer solchen Freude, wird auch der Überrest, das Israel Gottes, in der Endzeit erleben. Genau darum geht es in diesem Psalm.

Seine Taten in der Vergangenheit bieten eine unbedingte Garantie für die Zukunft. Gott hat seine Macht nicht nur einmal in der Vergangenheit bewiesen, sondern „er herrscht durch seine Macht auf ewig“ (Ps 66:7; 2Mo 15:18). Er ist mächtig und bleibt es auf ewig. Er thront hoch oben im Himmel, von wo aus „seine Augen die Nationen beobachten“. Niemals verliert Er etwas oder jemanden aus den Augen. „Die Widerspenstigen“ sollen das nicht vergessen, damit sie sich nicht gegen Ihn erheben. Eine ähnliche Warnung findet sich auch in Psalm 2 (Ps 2:9).

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