Romans 1:11

Das Verlangen des Paulus

Röm 1:8. „Zuerst einmal danke ich meinem Gott.“ Das erste, was Paulus tut – in fast allen Briefen, die er geschrieben hat – ist dies, dass er Gott für die Gläubigen dankt.

Du lebst in einer Welt voll undankbarer Menschen. Manchmal lässt du dich, ohne dass du es merkst, von dieser Undankbarkeit anstecken. Gott weiß das. Darum spricht Er in der Bibel regelmäßig vom Danken. Danken ist ein Ausdruck der Freude. Du dankst Gott für etwas, weil du weißt, dass du es von Ihm empfangen hast, und weil du weißt, dass Gott nur Dinge gibt, die gut sind.

Ich las einmal eine Geschichte von einem Mann, der sich bei einem Unfall das Rückgrat gebrochen hatte und deshalb an einen Rollstuhl gefesselt war. Anfangs hatte er Gott dafür verflucht. Nach seiner Bekehrung sagte er: „Wenn ich bald vor dem Thron Gottes stehe, werde ich Ihm dafür danken, dass Er mir das Rückgrat gebrochen hat. Hätte Er mich in der bisherigen Weise weiterleben lassen, so wäre ich geradewegs zur Hölle gegangen.“ So siehst du, dass Gott uns durch alles, was Er tut, dankbar machen will.

Hast du Gott schon einmal für deine Brüder und Schwestern gedankt? Du kennst doch zweifellos einige Gläubige. Zu denen gehörst du jetzt. Deine früheren Freunde lassen dich links liegen, aber stattdessen hast du andere Freunde bekommen.

Röm 1:9. Paulus hatte etwas über die Gläubigen erfahren, die in Rom wohnten. In der ganzen Welt wurde über ihren Glauben gesprochen. Das war etwas, das Paulus ebenfalls sehr beschäftigte. Sein Geist, sein ganzes Denken war davon erfüllt, Gott am Evangelium seines Sohnes zu dienen. Wenn du erst kürzlich zur Bekehrung gekommen bist, können dich noch viele Gedanken deines alten Lebens beschäftigen. Darum ist es gut, an Dinge zu denken, die den Herrn Jesus betreffen.

Röm 1:10-11. Paulus wollte die Gläubigen in Rom gern einmal besuchen. Obwohl er sie noch nie gesehen hatte, bedeutete das nicht, dass er kein Interesse an ihnen hatte. Er dachte ständig in seinen Gebeten an sie. Sie brauchten Stärkung, und die konnte er ihnen geben, indem er ihnen „etwas geistliche Gnadengabe mitteilte“.

Röm 1:12. Was das bedeutet, steht unmittelbar dahinter: „das ist aber, um mit euch getröstet zu werden in eurer Mitte, ein jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen“.

Auch wir beide, du und ich, brauchen Stärkung unseres Glaubens. Darum müssen wir Kontakt zueinander suchen und unsere Glaubenserfahrungen austauschen. Für beide Seiten ist das ein Trost. Es ist nicht entscheidend, ob du das mit jemandem tust, der auch eben erst bekehrt ist, oder mit jemandem, der schon viel im Glauben erlebt hat. Für Paulus, der bereits viele Glaubenserfahrungen gemacht hatte, war es in jedem Fall ein Trost, die Gemeinschaft mit den Gläubigen in Rom zu erfahren. Suche deshalb deine Mitgläubigen auf. Du brauchst sie, und sie brauchen dich.

Röm 1:13-15. Paulus hatte schon mehrmals eine Reise nach Rom geplant, denn er wollte auch unter ihnen etwas Frucht sehen. Dabei trachtete er nicht nach eigener Ehre. Er war es Gott schuldig, der Ihn zum Dienst berufen hatte. Diese Schuld konnte er nur abzahlen, wenn er seinen Dienst erfüllte. Sein Dienst bestand in der Verkündigung des Evangeliums.

Nun könntest du sagen: „Doch diese Menschen kannten doch den Herrn Jesus schon?“ Ja, aber das Evangelium enthält mehr als nur die Predigt von der Bekehrung und vom Glauben. Evangelium bedeutet: frohe Botschaft. Du hast schon in Röm 1:1 gesehen, dass das Evangelium das „Evangelium Gottes“ genannt wird, weil darin zum Ausdruck kommt, was im Herzen Gottes ist. Doch Gott hat viel mehr in seinem Herzen, das Er uns erzählen möchte, als nur, dass wir uns bekehren und an den Herrn Jesus glauben müssen. In Wirklichkeit ist es so, dass wir erst dann, wenn wir bekehrt sind, den ganzen Ratschluss Gottes (das ist alles, was Er für uns in seinem Herzen hat) entdecken können.

Für uns ist es nur gut, dass Paulus nicht persönlich nach Rom gehen konnte. Darum hat er ihnen ja diesen Brief geschrieben, so dass auch wir jetzt „das Evangelium“, das er ihnen verkündigen wollte, kennen lernen können.

Lies nun noch einmal Römer 1,8–15.

Danke Gott für deine Geschwister; nenne sie Ihm mit Namen.

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