Romans 16:17

Sei weise zum Guten

Röm 16:17. In Kapitel 14 hast du gesehen, dass die Geschwister in der Versammlung in Rom nicht über alle Dinge dasselbe dachten.

Es ging um das Beachten bestimmter Tage und das Essen bestimmter Speisen. Es gab Geschwister in Rom, die vom Einfluss des Judentums noch nicht ganz frei waren. Das waren Unterschiede, mit denen sie lernen mussten zu leben, in denen sie einander ertragen mussten. Jetzt sagt Paulus ihnen etwas über Menschen, die sie nicht ertragen sollten. Duldsamkeit ist eine gute Eigenschaft, wenn es um Schwachheiten geht. Doch Duldsamkeit ist etwas völlig Verkehrtes, wenn es um verkehrte, sündige, verwerfliche Dinge geht. Die darfst du nicht ertragen.

Wenn unter den Gläubigen Menschen sind, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre, die du gelernt hast, musst du dich von ihnen abwenden. Der Teufel ist immer darauf aus, Zwietracht und Streit unter den Gläubigen zu verursachen. Dabei geht er oft so zu Werk, wie er es bei Eva am Anfang der Bibel, beim Sündenfall, getan hat. Er kommt mit der hinterlistigen Frage: „Hat Gott wirklich gesagt?“ (1Mo 3:1). Er säte in das Herz Evas Zweifel an den deutlichen Wortes Gottes. So versucht er auch heute, Zweifel an der Lehre in das Herz der Gläubigen zu säen.

Röm 16:18. Die Lehre ist keine trockene, langweilige Theorie, sondern die lebendige Unterweisung aus dem Wort Gottes. Dennoch gibt es immer Menschen, die dir einreden wollen, dass nicht alles so gemeint sei, wie es in der Bibel steht und wie du es gelernt hast. Solche Menschen musst du links liegen lassen. Diese Art von Menschen hörst du nicht vom Herrn Jesus, sondern immer von sich selbst reden. Sie wissen genau, wie sie die Dinge darstellen müssen, um arglose Gläubige zu verführen. Diese Menschen dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauch. Es dreht sich alles nur um sie selbst.

Röm 16:19. Ich hoffe, dass auch von deinem Gehorsam gesagt werden kann, dass er zu allen „hingelangt“ ist, dass andere Geschwister ihn bei dir festgestellt haben. Dann wirst du keine Beute derer sein, die Zwiespalt anrichten.

Um dich vor diesen Menschen zu schützen, ist es nötig, dass du weise bist zum Guten, aber einfältig zum Bösen. Beschäftige dich deshalb mit dem Guten und nicht mit dem Verkehrten. Beschäftige dich mit dem Herrn Jesus und mit dem Wort Gottes. Du brauchst dich nicht in die sündigen Praktiken der Welt zu vertiefen, um festzustellen, wie böse sie sind. Halte dich davon fern. Du brauchst das Böse nicht auszuprobieren. Wenn du das versuchst, wirst du daran zugrunde gehen. Viele junge Menschen haben aus Neugierde mit okkulten Spielereien begonnen und sind langsam darin verstrickt worden. Wie viele haben, weil es prickelnd war, einmal ein Glücksspiel ausprobiert und sind dann abhängig geworden. Es gibt auch solche, die aus Übermut einmal eine „Zigarette mit etwas drin“ geraucht haben und in der Drogenszene gelandet sind. Probiere die Sünde nicht aus! Lass dich warnen! Die Welt, in der du lebst, befindet sich zurzeit noch in den Händen Satans. Vielleicht weißt du aus bitterer Erfahrung, wie verdorben die Welt ist. Wenn du erst vor kurzem zur Bekehrung und zum Glauben gekommen bist, wirst du wohl noch eine Abscheu gegen das Böse haben. Dann möchtest du dich davon rein halten. Doch die Verführungen kommen bald wieder auf dich zu, um dich wieder hineinzuziehen. Deshalb sorge dafür, dass du weise zum Guten wirst. Halte durch!

Röm 16:20. Jetzt ist Satan noch der Fürst dieser Welt. In Kürze wird er aber unter unsere Füße zertreten werden. Weißt du, durch wen? Durch den Gott des Friedens. Ist das nicht merkwürdig? Satan ist darauf aus, Unfrieden zu bringen. Der Gott des Friedens wird dem ein Ende setzen. Wenn du dir das vor Augen hältst, wirst du selbst in deinem Herzen Frieden behalten. So bleibst du auf den Gott des Friedens ausgerichtet, und der Satan bekommt bei dir keine Gelegenheit, dich mit dem Bösen zu beschäftigen. Damit du das in deinem Leben beherzigst, wird dir die Gnade unseres Herrn Jesus Christus gewünscht.

Röm 16:21-24. Es folgen noch ein paar Grüße von einzelnen Gläubigen an die Versammlung in Rom. Unter ihnen ist Tertius. Er hat das niedergeschrieben, was Paulus ihm diktierte. So machte es Paulus meistens. Als eine Art Unterschrift setzte er dann manchmal einen persönlichen Gruß an den Schluss (1Kor 16:21). In einem Ausnahmefall schrieb er den Brief selbst. Die Lage in den Versammlungen in Galatien war so ernst, dass Paulus eigenhändig zur Feder griff, um darüber zu schreiben (Gal 6:11). Wenn Paulus sich eines Schreibers bediente, vermindert das natürlich nicht die Autorität des Geschriebenen. Er, der Apostel, ist der Absender.

Alles, was er in diesem Brief schreiben ließ, wollte Gott dich wissen lassen. In diesem Brief an die Römer ging es vor allem um deine Rechtfertigung vor Gott. Doch damit ist noch längst nicht alles gesagt, was Gott dir zu sagen hat. In den letzten Versen dieses Briefes wirst du noch etwas über Dinge hören, die Gott außerdem in seinem Herzen hat, um sie dir bekannt zu machen.

Lies nun noch einmal Römer 16,17–24.

Wie kannst du weise sein zum Guten?

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