Romans 4:25

Die völlige Gewissheit des Glaubens

Röm 4:18-19. Was Abraham nun genau glaubte, geht aus den Versen hervor, die du soeben gelesen hast. In 1. Mose 15 hatte Gott Abraham veranlasst, in der Nacht aus seinem Zelt herauszutreten und zum Himmel hinaufzuschauen (1Mo 15:5).

Dort sah er eine unzählbare Menge von Sternen. Daraufhin sagte Gott zu ihm: Abraham, so zahlreich soll deine Nachkommenschaft werden. Und Abraham glaubte, was Gott gesagt hatte. Zu jener Zeit war er etwa 100 Jahre alt, und das ist wirklich zu alt, um noch Kinder zeugen können. Sarah war zwar zehn Jahre jünger, aber ebenfalls viel zu alt für eine Schwangerschaft.

Abraham verschloss seine Augen nicht vor dieser Situation. Doch er war „nicht schwach im Glauben“. Er blieb nicht bei dem stehen, was für Menschen unmöglich ist. Sein Glaube richtete sich auf Gott. Was bei Menschen unmöglich ist, ist bei Gott möglich.

Röm 4:20. Darum zweifelte er nicht an der Verheißung Gottes. Sein Glaube stärkte ihn. Dass der Glaube Kraft gibt, hast du – so denke ich – auch selbst schon einmal erfahren. Der Glaube ist keine nebulöse Angelegenheit, bei der die Einbildung eine große Rolle spielt, sondern der Glaube bringt Gott in dein Gesichtsfeld. Dieser felsenfeste Glaube an das, was sein Gott zu tun vermochte, überwand Abrahams Zweifel. Er sah nicht mehr auf sich selbst und seine eigene Schwachheit. Damit hatte er bereits genug Enttäuschungen erfahren.

Röm 4:21. Nachdem er gelernt hatte, von sich selbst wegzublicken und in der Kraft des Glaubens auf Gott zu schauen, war er auch völlig davon überzeugt, dass Gott mächtig genug war, das zu tun, was Er verheißen hatte. Wer einmal Gott, den allmächtigen Gott, so gesehen hat, zweifelt nicht mehr daran, dass Er dort Leben geben kann, wo der Tod das Sagen zu haben scheint. Durch eine solche Haltung wird Gott verherrlicht und geehrt.

Röm 4:22. Gott seinerseits rechnet Abraham diesen Glauben zur Gerechtigkeit. Gott sieht, dass Abraham Ihn anerkennt, Ihm vertraut und in der richtigen Weise über Ihn denkt. Die Gerechtigkeit, die Gott Abraham zurechnet, bedeutet daher auch, dass Gott gleichsam zu Abraham sagt: „Wenn du so über mich denkst, gehörst du zu mir.“

Röm 4:23-25. In diesen Versen findest du eine Anwendung, die für dich als jungen Gläubigen sehr wichtig ist. Denn was von Abraham gesagt wird, soll auch dich lehren, wie du die Gerechtigkeit empfangen konntest. Gerechtigkeit ist – vielleicht weißt du es noch –, dass du, der du ein Sünder und weit von Gott entfernt warst, nun Gott angehörst. Du brauchst nichts mehr von Ihm zu befürchten.

Dass Gott dir diesen einzigartigen Platz geben konnte, ist nicht selbstverständlich. Dafür benötigte Er eine gerechte Grundlage. Er konnte nicht so tun, als ob du keine Sünde getan hättest. Gott kann nicht im Widerspruch zu sich selbst handeln, denn du hattest ja wirklich Sünden begangen. Weil Gott heilig und gerecht ist, hätte Er dich bestrafen müssen, doch das hat Er nicht getan. Er selbst fand die Lösung: Der Herr Jesus hat seinen heiligen Forderungen auf eine so vollkommene Weise entsprochen, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat.

Hier ist die gerechte Grundlage: Jesus, unser Herr, ist von Ihm aus den Toten auferweckt worden! Der Herr Jesus ist von Gott hingegeben worden, um für deine Sünden das Erlösungswerk am Kreuz zu vollbringen. Hinsichtlich deiner Sünden ist der Gerechtigkeit Gottes in der Person des Herrn Jesus auf dem Kreuz völlig entsprochen worden. Da richtete Gott deine Sünden an Ihm, indem Er dafür starb. Doch wie hätte Gott Ihn im Tod lassen können, als Er für deine Sünden gebüßt hatte? Darum musste Er Ihn auferwecken. Dazu war Gott sich selbst und dem Werk seines Sohnes verpflichtet. Die Tatsache, dass Gott den Herrn Jesus auferweckt hat, ist der feste und untrügliche Beweis dafür, dass Gott im Blick auf deine Sünden nichts mehr zu fordern hat. All seinen Forderungen ist entsprochen worden. Deine Sünden existieren für Ihn nicht mehr, Er sieht sie nicht mehr, sie sind für ewig weggetan. Der Herr Jesus ist das ewige Zeugnis dafür, dass deine Sünden weggetan sind. Wir brauchen nicht zu befürchten, dass Gott noch einmal darauf zurückkommt. Er selbst hat alles zu deiner Rechtfertigung getan. Er sieht dich nicht mehr in Verbindung mit deinen Sünden, sondern in Verbindung mit einem auferweckten Christus. Im nächsten Kapitel wirst du sehen, welche großartigen Folgen das für dich hat.

Lies nun noch einmal Römer 4,18–25.

Verstehst du nun, dass du bezüglich der Sicherheit deiner Errettung keine Zweifel mehr zu haben brauchst?

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