1 John 2

Christus, unser Fürsprecher

1Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Aber wenn jemand sündigt, dann haben wir einen Fürsprecher beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. 2Und er ist eine Wiedergutmachung
Gemeint ist das stellvertretende Sühneopfer; so auch 1Jn 4,10
für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die ganze Welt
O „für (die) der ganzen Welt“
.

3Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben: wenn wir seine Gebote halten. 4Wer sagt: „Ich habe ihn erkannt“, aber seine Gebote nicht hält, der ist ein Lügner und in dem ist die Wahrheit nicht; 5aber wer auch immer sein Wort hält, in dem ist wirklich die Liebe Gottes vollkommen; daran
O „Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind:“
erkennen wir, dass wir in ihm sind.
6Wer behauptet, in ihm zu bleiben, ist verpflichtet, auch selbst so zu leben
E „umhergehen“; so auch später
, wie jener
D.h. Jesus Christus (V. 1)
gelebt hat.

Das Gebot der Liebe

7Ihr Geliebten, kein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet; das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. 8Andererseits schreibe ich euch ein neues Gebot, das in ihm und in euch wahr ist, weil die Finsternis vergeht und das wahre Licht bereits scheint. 9Wer behauptet
E „sagt“
, im Licht zu sein, aber seinen Bruder hasst, ist bis jetzt in der Finsternis.
10Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht, und in ihm gibt es keinen Anstoß; 11aber wer seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und lebt
E „geht umher“
in der Finsternis, und er weiß nicht, wo er hingeht, weil die Finsternis seine Augen blind gemacht hat.

Ermutigung der Familie Gottes

12Ich schreibe euch Kindern
In diesem Abschnitt spricht Johannes die „Kinder“, „Eltern“ und „Jugendlichen“ getrennt an; dabei handelt es sich vermutlich um ein rhetorisches Stilmittel, um unterschiedliche Qualitäten der von ihm angeschriebenen Christen zu betonen (z.B. die Unschuld der Kinder, die Stärke der Jugend und die Reife der Erwachsenen)
, weil
O „dass“; so auch Vv. 13-14
euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. /
13Ich schreibe euch Eltern, weil ihr den erkannt habt, der seit Anbeginn [existiert]. /Ich schreibe euch Jugendlichen, weil ihr den Bösen
O „das Böse“; so auch V. 14, danach jedoch eindeutig „der Böse“ (1Jn 5,18)
besiegt habt. /
14Ich habe euch Kindern geschrieben, weil ihr den Vater erkannt habt. /Ich habe euch Eltern geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der seit Anbeginn [existiert]. /Ich habe euch Jugendlichen geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen besiegt habt.

Absage an die Welt

15Liebt weder die Welt, noch was in der Welt [ist]! Wenn jemand die Welt liebt, dann ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. 16Denn alles, was in der Welt [ist] – die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die Arroganz des Materiellen –, ist nicht aus dem Vater, sondern es ist aus der Welt. 17Und die Welt und ihre Begierde
O „und die Begierde nach ihr“
vergehen, aber wer den Willen Gottes tut, bleibt ‹für immer
W „bis in das Zeitalter“
.

Leugnung des Christus

18Kinder, die letzte Stunde ist da, und wie ihr gehört habt, dass ein Antichristus kommt, so sind jetzt sogar viele Antichristusse aufgetreten; daran erkennen wir, dass die letzte Stunde da ist. 19Von uns sind sie ausgegangen, doch aus uns sie waren nicht, denn wenn sie aus uns gewesen wären, dann wären sie bei uns geblieben; aber [das geschah], damit deutlich wird, dass nicht alle von uns sind. 20Und ihr [sollt wissen]: Ihr habt eine Salbung
Gemeint ist der Heilige Geist (vgl. 1Jn 4,13).
von dem Heiligen, und ihr wisst alle
T* „wisst über alles“
Bescheid.
21Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern [gerade] weil ihr sie kennt und weil
O „und (wisst), dass“
keine Lüge aus der Wahrheit ist.

22Wer ist der Lügner, wenn nicht derjenige, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Dies ist der Antichristus: Wer den Vater und den Sohn leugnet. 23Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

24Ihr [sollt wissen]: Was ihr von Anfang an gehört habt, soll in euch bleiben. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, dann werdet auch ihr im Sohn und im Vater bleiben. 25Und dies ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben.

26Dies habe ich euch geschrieben hinsichtlich derer, die euch irreführen wollen. 27Aber ihr [sollt wissen]: Die Salbung, die ihr von ihm erhalten habt, bleibt in euch; und ihr habt ‹es nicht nötig
I „keinen Bedarf“
, dass euch jemand belehrt, sondern wie euch seine Salbung über alles lehrt, so ist es auch wahr und ist es keine Lüge, und wie er
O „sie“; d.h. Jesus Christus oder der Heilige Geist (=die Salbung)
euch gelehrt hat, so bleibt in ihm
O „so bleibt ihr in ihm“
.

28Und jetzt, Kinder, bleibt in ihm, damit wir – wenn er erscheint – Zuversicht haben und wir bei seiner Ankunft nicht beschämt werden vor ihm
O „wir uns ... nicht beschämt abwenden von ihm“
.
29Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, dann erkennt ihr auch, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm gezeugt ist.

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