Proverbs 10

II. Zweite Sammlung von 375 (meist einzelnen) Sprüchen Salomos (10,1-22,16)

1Die Sprüche Salomos. Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer. – 2Ungerecht erworbene Schätze bringen keinen Segen, aber Gerechtigkeit
oder: Wohltätigkeit
errettet vom Tode. –
3Den Hunger des Frommen läßt der HERR nicht ungestillt, aber die Gier der Gottlosen stößt er zurück. – 4Wer mit lässiger Hand arbeitet, verarmt, aber die Hand der Fleißigen schafft Reichtum. 5Wer im Sommer einsammelt, handelt verständig; wer aber in der Erntezeit schläft, handelt schändlich. – 6Reicher Segen kommt auf das Haupt des Gerechten, aber der Mund der Gottlosen birgt Gewalttat
vgl. V.11b
. –
7Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen, aber der Name der Gottlosen vermodert
oder: erstirbt
. –
8Wer weisen Sinnes ist, nimmt Ratschläge an, aber ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall. – 9Wer in Unschuld wandelt, der wandelt sicher; wer aber krumme Wege einschlägt, der wird durchschaut
oder: ertappt
. –
10Wer mit den Augen blinzelt, verursacht Kränkung, und ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall. – 11Der Mund des Gerechten ist ein Quell des Lebens, aber der Mund der Gottlosen birgt Gewalttat
oder: Unheil
. –
12Haß ruft Streit hervor, aber die Liebe deckt alle Verfehlungen zu. – 13Auf den Lippen des Verständigen findet man Weisheit, aber auf den Rücken des Unverständigen gehört der Stock. – 14Die Weisen halten mit ihrer Erkenntnis zurück, aber der Mund des Toren ist herannahendes Verderben. – 15Des Reichen Besitz ist für ihn eine feste Burg, aber für die Dürftigen ist ihre Armut ein Unheil. – 16Der Erwerb des Gerechten dient zum Leben
oder: Segen
, das Einkommen des Gottlosen zur Sünde. –
17Wer Zurechtweisung
oder: die Mahnung
beachtet, befindet sich auf dem Wege zum Leben; wer aber Warnungen unbeachtet läßt, geht irre. –
18Wer Haß
oder: Gehässiges
in sich verbirgt, hat Lügenlippen, und wer üble Nachrede verbreitet, ist ein Tor. –
19Wo viele Worte sind, da geht es ohne Verfehlung nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaume hält, handelt klug. – 20Kostbares Silber ist die Zunge
= Rede
des Gerechten, der Verstand der Gottlosen (aber) ist wenig wert. –
21Die Lippen des Gerechten schaffen vielen eine Erquickung, aber die Toren gehen durch Unverstand zugrunde. – 22Der Segen des HERRN ist’s, der reich macht, und neben ihm fügt (eigene) Anstrengung nichts hinzu. – 23Dem Toren machen Schandtaten Vergnügen, dem verständigen Manne aber die (Betätigung der) Weisheit. – 24Wovor dem Gottlosen graut, das kommt über ihn; was aber die Gerechten sich wünschen, gewährt er
d.h. der HERR
ihnen. –
25Sobald der Sturmwind daherfährt, ist der Gottlose nicht mehr da, der Gerechte aber ist für die Ewigkeit fest gegründet. – 26Was der Essig für die Zähne und der Rauch für die Augen, das ist der Faule für den, der ihn ausgesandt
oder: beauftragt
hat. –
27Die Furcht des HERRN verlängert die Lebenstage, aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt. – 28Das Harren der Gerechten endet in Freude, aber die Hoffnung der Gottlosen wird vereitelt. – 29Das Walten des HERRN ist eine Schutzwehr für den Unschuldigen, aber ein Schrecken
oder: Verderben
für die Übeltäter. –
30Der Gerechte wird nimmermehr wanken, aber die Gottlosen werden im Lande nicht wohnen bleiben. – 31Der Mund des Gerechten läßt Weisheit sprießen, aber die falsche Zunge wird ausgerottet
oder: verfällt dem Untergang
. –
32Die Lippen des Gerechten verstehen sich auf das, was wohlgefällig ist, aber der Mund der Gottlosen nur auf Verkehrtes.

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