John 13

Kapitel 13

1
[Status: Ungeprüft]
{aber} Vor dem Passafest, weil Jesus wusste,
weil Jesus wusste Ptc. coni., hier kausal interpretiert und als Nebensatz mit „weil“ übersetzt. Ebenfalls möglich wäre ein temporaler Nebensatz mit „als“ (und dann evtl. der Übersetzung „erkannte“ statt „wusste“, vgl. Luther).
dass seine Zeit (Stunde) gekommen war, aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen (zu verlassen), und weil er die liebte,
weil er die liebte Ptc. coni. mit kausalem Sinn, daher als kausaler Nebensatz aufgelöst (und als zweite Umstandsangabe an die vorige Konstruktion gehängt). Unter Umständen könnte man das Ptz. auch final („um zu lieben“ verstehen.
die in der Welt zu ihm gehören
zu ihm gehören W. „sein eigen [sind]“.
, zeigte er seine Liebe für (liebte) sie, bis zum Ende (zur Vollendung).
2Und während [das] Abendessen stattfand,
während ... stattfand Gen. abs. (Ptz. Präs.), als temporaler Nebensatz aufgelöst.
als der Teufel (Verleumder) Judas Simon Iskariot bereits [den Plan] ins Herz gegeben (gelegt) hatte,
gelegt hatte Gen. abs. (Ptz. Pf.), als temporaler Nebensatz aufgelöst (hier mit „und“ an den vorangehenden gehängt).
[Jesus]
[Jesus] W. „ihn“
zu verraten (auszuliefern),
3und da er sich bewusst war (wusste),
und da er wusste Ptc. coni., als kausaler Nebensatz übersetzt und mit „und“ mit dem vorherigen verbunden.
dass ihm der Vater alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott aus gekommen war und zu Gott gehen würde,
4stand er vom Abendessen auf, {und} legte seine Obergewänder ab und nahm ein Handtuch,
nahm ein Handtuch, das Modal-temporales Ptc. coni., das hier nur aufgrund der stilistischen Variation erscheint. Es wurde aus stilistischen Gründen als Indikativ wiedergegeben, der einen Relativsatz einleitet. W. „und, ein Handtuch nehmend, band er [es] sich um die Hüften“
[das] er sich um die Hüfte band.
5Dann (danach) goss er Wasser in ein Becken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem Handtuch abzutrocknen, das er umgebunden hatte. 6Schließlich kam er zu Simon Petrus. Der sagte zu ihm: „Herr du wäschst mir die Füße?“ 7Jesus erwiderte {und sagte zu ihm}: „Was ich mache (tue), verstehst (weißt) du jetzt noch nicht, aber hinterher (später) wirst du es begreifen (verstehen, erfahren, wissen).“ 8[Da] rief (sagte) Petrus {zu ihm}: „Du wirst (sollst) mir ''niemals'' die Füße waschen!“
W. etwa „Du wirst/sollst mir in Ewigkeit nicht...“ Auch: „Nie und nimmer sollst du…“
Jesus entgegnete {ihm}: „Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil
Anteil Der griechische Begriff wurde in der LXX als Übersetzung für »Erbe, Erbteil« angewendet – etwa für das Land, das Gott dem Volk Israel als Eigentum versprochen hatte (Num 18,20; Dtn 12,12; 14,27). Da die Fußwaschung auch bildlich Jesu Tod verkörpert (daher die Einleitung 13,1-3), bezieht sich Jesus auf die sühnende Funktion seines Todes und damit das ewige Leben, wenn er Petrus sagt, dass er keinen Anteil an seinem Erbe haben wird (Brown 1986, 565f.; vgl. Carson 1991, 463f.).
an (Erbe, Gemeinschaft mit, Platz bei) mir!“
9[Da] meinte (sagte) Simon Petrus: „Herr, [dann wasche] mir nicht nur die Füße, sondern auch die Hände und den Kopf!“ 10Jesus sagte zu ihm: „Wer gebadet hat,
Wer gebadet hat Subst. Ptz.
braucht sich abgesehen von den Füßen nicht zu waschen, sondern ist ganz sauber. Auch ihr seid sauber, wenn auch nicht alle.“
11Er kannte nämlich (ja, denn) denjenigen, der ihn verraten (ausliefern) würde
denjenigen, der ihn verraten (ausliefern) würde Subst. Ptz. Präs. mit futurischem Sinn.
. Deswegen sagte er: {dass} „Nicht alle [von euch] sind sauber.“
12Nachdem er {nun (also, dann)} ihre Füße gewaschen, {und} seine Obergewänder angezogen (an sich genommen) und wieder Platz genommen hatte, fragte (sagte, meinte) er sie: „Wisst (versteht, erkennt) ihr, was ich [für (mit, an)] euch getan habe? 13Ihr nennt mich »Lehrer« und »Herr«, und das sagt ihr mit Recht (zurecht, gut, richtig), denn (ja) das bin ich. 14Wenn ich euch also (nun, darum) die Füße gewaschen habe, [euer] Herr und Lehrer, dann seid auch ihr dazu verpflichtet, einander die Füße zu waschen! 15Ich habe euch nämlich (ja, denn) ein Vorbild (Beispiel) gegeben, damit, genau wie ich [für (mit, an)] euch gehandelt (gemacht) habe, auch ihr handelt (macht). 16Wahrlich, wahrlich (Amen, amen), ich sage euch: Ein Sklave ist nicht (Es gibt keinen) größer (besser) als sein Herr, und genauso wenig [ist] ein Abgesandter größer (besser) als sein Auftraggeber
sein Auftraggeber W. (unter Auflösung des substantivierten Ptz.): »derjenige, der ihn gesandt hat« (vgl. V. 20).
.
17Wenn ihr das versteht (wisst), seid ihr glücklich zu nennen (beneidenswert (glücklich)), sofern ihr es auch tut (macht, handelt). 18Ich meine (spreche von/bezüglich) nicht euch alle, [wenn ich sage]: Ich weiß, welche ich mir ausgesucht (erwählt) habe, sondern damit die Schrift erfüllt wird: »Der mein Brot isst«, hat »seine Ferse gegen mich« erhoben (sich gegen mich gewandt)
seine Ferse gegen mich erhoben Ein Idiom, das für »hat sich gegen mich gewandt« steht (LN 39.3). Jemandem die Fußsohle zu zeigen, galt damals als Zeichen der Verachtung (Brown ²1987, 554).
. r
19Ich sage euch [das] schon jetzt, bevor [es] geschieht (passiert), damit ihr glaubt (vertraut, Glauben/Vertrauen habt)
glaubt (vertraut) W. »glauben werdet« (Fut.).
, sobald (wenn) [es] geschieht (passiert), dass (denn) ich bin. t
20Wahrlich, wahrlich (Amen, amen), ich sage euch: Wer denjenigen aufnimmt (annimmt), den ich senden werde, der nimmt mich auf (an), und (aber) wer mich aufnimmt (annimmt), der nimmt meinen Auftraggeber (denjenigen, der mich gesandt hat)
meinen Auftraggeber W. (unter Auflösung des substantivierten Ptz.): »denjenigen, der mich gesandt hat«. Es wurde jedoch aus Gründen des Stils und Zusammenhangs so übersetzt wie in V. 16.
an.“ v
21Als Jesus das sagte
Ptz. Aor. akt., temporal/modal aufgelöst.
, war er [im] Geist erschüttert und bekannte ihnen offen (bezeugte, machte eine Zeugenaussage) {und sagte}: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: {dass} Einer von euch wird mich verraten!“
22Die Jünger blickten [von einem] zum anderen (einander an) und waren verwirrt
Ptz. Präs. med., temporal als „und“-Konstruktion aufgelöst.
[darüber], von wem er sprach.
23Einer von seinen Jüngern lag (saß) an der Brust Jesu,
Bei einer Mahlzeit lag man damals seitlich auf dem linken Ellenbogen, und zwar senkrecht zum Tisch, und aß mit der rechten Hand. Wenn dieser Jünger direkt „an Jesu Brust“ saß, lag er also direkt neben ihm, auf dem Ehrenplatz rechts vom Gastgeber. Dieser konnte ihn persönlich bedienen. So wurde das beschriebene vertrauliche Gespräch möglich.
[derjenige], den Jesus liebte.
24Diesem signalisierte (gab zu verstehen, winkte) {nun} Simon Petrus zu fragen, wer es war, von dem er gesprochen hatte. 25Also (da) lehnte
Ptz. Aor. akt., temporal aufgelöst.
der (jener) sich so an die Brust Jesu, [dass] er ihn fragen (zu ihm sagen) [konnte]
Wörtlich: „lehnte sich so … [und] fragte (sagte)“; dabei steht „so“ aber ohne Bezug (vgl. deshalb NGÜ).
: „Herr, wer ist es?“
26Jesus antwortete: „Es ist derjenige (jener), dem (für den) ich das Stück Brot eintunken und [dann] geben werde.“ Daraufhin tunkte er das Stück Brot ein,
Ptz. Aor. akt., temporal-gleichzeitig aufgelöst. Oder vorzeitig: „Als er dann … eingetunkt hatte“
nahm es und
„nahm es und“ steht im GNT in Eckigen klammern, d.h. seine Echtheit ist unsicher.
gab es Judas, [dem Sohn von] Simon Iskariot (Judas Iskariot, [dem Sohn] Simons).
27Und nach dem Stück Brot
Es muss sich um den Augenblick handeln, in dem Judas das Stück Brot berührte (vgl. V. 30).
fuhr der Satan in ihn (jenen). Deshalb (also, da) sagte Jesus zu ihm: „Was du tust, tu schnell (bald)!“
28Aber keiner von den zu Tisch Liegenden wusste, warum er das zu ihm sagte; 29manche (einige) glaubten (meinten) nämlich, weil Judas die Geldtasche
Also die gemeinsame Kasse der Gruppe.
hatte, dass Jesus zu ihm sagte: „Kaufe ein, was wir für das Fest benötigen“ oder dass er den Armen etwas geben sollte.
30Als der Angesprochene (jener) das Stück Brot angenommen hatte,
Ptz. Präs. med., temporal aufgelöst.
ging er sofort hinaus. Es war {aber} Nacht.
31Als er also herausgegangen war, sagt Jesus: „Jetzt ist der Sohn des Menschen (der Menschensohn) verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. 32Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird Gott auch ihn in sich verherrlichen, und bald wird er ihn verherrlichen. 33Kinder (Kindlein), noch eine kleine Weile bin ich mit Euch. Ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: {daß} »Wohin ich gehe, dorthin könnt Ihr nicht kommen«, sage ich [das] jetzt auch Euch. 34Ein neues Gebot gebe ich Euch, daß Ihr einander liebt, wie ich Euch geliebt habe, damit Ihr auch einander liebt. 35Daran (in diesem) werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe habt zueinander (untereinander).“ 36Sagt ihm Simon Petrus: „Herr, wohin gehst Du?“ Jesus antwortete ihm: „Wohin ich gehe, [dahin] kannst Du mir jetzt nicht folgen – Du wirst mir aber später folgen.“ 37Sagt ihm {der} Petrus: „Herr, weshalb kann ich Dir jetzt nicht folgen? Mein Leben werde ich für Dich einsetzen (hergeben).“
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