Habakkuk 3

Text: Habakuk 3,1-2 Habakuk 3 Einleitung Darin wird die Weissagung Habakuks vollends mit einem abermaligen ernstlichen Gebet beschlossen. Selbiges hat ... Text: Habakuk 3,1-2 ... einen Eingang. So kann Betrachten und Beten auch noch jetzt bei der Behandlung des prophetischen Worts abwechseln. Was dabei in seines Herzens Grund war, das legt der Prophet gleich Anfangs dar, nämlich eine vor GOtt gefaßte heilige Furcht aus dem Vorigen, und ein aufs Zukünftige gewonnenes gutes Vertrauen. GOttes Werk in Christo JEsu, und die Kundschaft davon in alle Welt durch das Evangelium, fielen in die Mitte des Weltalters, wie es sich für dies Licht der Welt geziemte. Es mag zu einer Zeit so verwirrt aussehen auf dem Erdboden, es mögen Gerichte auf einem Volk liegen, was für wollen, so behält nun um dieser Gnade willen, die durch Christum worden ist, doch die Barmherzigkeit den Ruhm weit über das Gericht. Text: Habakuk 3,3-15 Nun legt der Prophet ausführlich dar, was er für ein Gerücht vom HErrn gehöret, oder was er aus den vorigen Taten GOttes, aus den Beweisungen an Seinem Volk und aus den Gerichten über die Feinde für einen Eindruck bekommen und behalten. Hier geht der Prophet in seinem Angedenken zurück, wie GOtt von der Welt her gerichtet habe, und wie alle vorige Erweisungen unter Israel, z. E. bei der Gebung des Gesetzes, bei den Wundern am roten Meer und ans Jordan, bei der Einnahme des verheißenen Landes, bei mehrmaliger Erlösung des Volks zu den Zeiten der Richter, bei Bestätigung des Königreichs unter David u. s. w. mit so vielen großen und fürchterlichen Umständen verbunden gewesen seien, send zeigt, wie alle diese vorigen Taten und Gerichte GOttes einen Grund der Hoffnung auf das Zukünftige abgeben; weil alle Wege und Werke GOttes, bei ihrer großen Verschiedenheit, doch eine zusammenhängende Beziehung haben, sind immer in dem zusammenlaufen, daß GOtt in der Trübsal doch der Barmherzigkeit gedenke, und aus den fürchterlichsten Bewegungen noch etwas Gnadenvolles herauskomme. Text: Habakuk 3,16-19 Im Beschluß stellt sich der Prophet in seinem durch Schrecken in allweg sehr angegriffenen, auf das Zukünftige aber gleichwohl getrösteten Herzens = Zustand hin. Wenn man auch einen noch so schönen Anblick des Reichs GOttes hinter denn Gerichten erblickt; so graut einem eben doch, daß dem Guten erst durch solche vorhergehende Gerichte soll Raum gemacht werden, und es fällt einem auch ein, was uns und den Unsrigen selber dabei noch werde abgestreift werden. Doch gewinnt auch der Sinn Luft: Laß mir nur, wenn Alles fort, Dich und JEsum und Dein Wort. So bleibt auch bei der jetzigen Hoffnung besserer Zeiten der Sinn mäßig und gebeugt, und man ist vor allem Ärgernis an den Weg GOttes verwahrt.
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