Hosea 14

Text: Hosea 13,10-14,1 Beides, wie Israel sich selbst in Unglück gebracht, und was ihm noch für ein Heil und Hülfe bei GOtt gut steht, wird nun weiter ausgeführt. Der Verfall im Äußerlichen wird Manchem auch vollends der Weg, spornstreichs sich in Tod und Hölle zu stürzen, und in seinem verstockten Herzen gibt man es lieber mit seinem ganzen Heil bis in Tod und Hölle hinunter verloren, ehe man seinem GOtt mit einem zerschlagenen Herzen begegnen, Recht geben, und sich wieder zum Vertrauen auf Ihn aufrichten möchte. Darum umfaßt nun auch die Verheißung GOttes den ganzen Schaden, den ganzen Abgrund des Verderbens, in den sich der Sünder stürzt, um mit dieser verheißenen Erlösung aus Tod und Hölle doch ja den trotzigen Unglauben noch zu überwinden, und dem aufs Äußerste getriebenen Menschen noch ein gutes Herz zu seinem GOtt zu machen. O daß doch Alle, denen die Sünde ihr Verderben geworden ist, sich an dieser angebotenen Hand GOttes noch am Rand des Todes und der Hölle retten ließen; sonderlich, wie wir jetzt im N. T. den Sieg, den uns GOtt in Christo JEsu gegeben hat, noch völliger einsehen, und also auch den Trost daraus leichter erreichen können. Hosea 14 Einleitung Das vierzehnte Kapitel macht an der ganzen Weissagung Hoseas einen tröstlichen Beschluß, daß nämlich GOtt Seinem Volk noch einst Buße geben werde, die Wahrheit zu erkennen, und aus des Teufels Stricken nüchtern zu werden. Text: Hosea 14,2-4 Bei einer eindringlichen Ermahnung zur Buße werden ihnen die Worte zu einem Buß=Gebet ins Herz und in den Mund gelegt. Sobald in des verlornen Sohnes Herzen der Ausschlag fest wird: ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen; so nimmt er sich auch vor, wie er zu ihm sagen, wie er sich selbst verklagen, des Vaters Recht erkennen, und nur das Äußerste von seinem Erbarmen ergreifen wolle. Und so legt der Geist der Gnade mit dem Vorsatz sich zum HErrn zu bekehren, auch die Willigkeit in die Seele der Sünder: ich sprach: ich will dem HErrn meine Übertretung bekennen. O wie gut, wenn nur einmal das heimtückische Stillschweigen gebrochen ist, und man mit einem von der Falschheit befreiten Geist anfängt mit GOtt zu reden. Ein Hauptstück von der Ehre, die man seinem GOtt bei rechtschaffener Zukehr zu Ihm geben kann, ist: daß man alle bei Menschen vorher gesuchte Hülfe, allen von den Kreaturen gezogenen Trost ausspeit, und GOtt den HErrn in seinem Herzen mit Furcht und Vertrauen heiliget, und als ein hilfloser Waise Gnade sucht, wie nachlas der HErr JEsus uns Alle zu solchen Waisen gemacht hat, da Er uns gelehret hat, unsern Vater im Himmel zu suchen, als Waisen, die keinen Vater auf Erden haben. Text: Hosea 14,5-8 In der göttlichen Antwort auf dies Bußgebet wird ihnen viel neue Gnade zugesagt, und von deren Wirkungen und Früchten auch viel Gutes gerühmt. O welche Gnade, wie viel Erlösung ist bei dem HErrn! Text: Hosea 14,9 GOtt fordert noch einmal Ephraim namentlich auf, von der Gemeinschaft mit den Götzen abzustehen,, so lieb ihm die verheißene Gnade seines GOttes und deren Früchte seien. Paulus macht eine ähnliche Ansprache an alle von der Sünde betrogene Sünder: was hattet ihr zu der Zeit für Frucht? Deren ihr euch jetzt schämet. Nun aber habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet; das Ende aber das ewige Leben.
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