Psalms 136

Text: Psalm 136,1-26 Der 136. Psalm ist eine noch weitere Bestätigung dessen, was in dem vorhergehenden Psalm vom Lob GOttes beschrieben worden ist. Die Ermahnung ist wieder wie in dem Vorigen so, daß mit einer Ermunterung zum Lob GOttes der Anfang gemacht wird, V.1-3. Hernach werden wieder die großen Werke GOttes in der Schöpfung und Erhaltung aller Dinge, noch mehr aber seine Wege mit seinem Volk, als die stärksten Beweggründe zum Lob GOttes vorgehalten, V.4-25. Hernach wird mit einer nochmaligen Aufmunterung zum Lob GOttes beschlossen, V.26. Vermutlich ist der Psalm in zwei Chören abgesungen worden, wovon der eine allemal geantwortet hat: Seine Güte währt ewiglich. Dieser Lobspruch läßt sich im Psalmen öfters auch da hören, wo die Rede noch nicht ganz aus ist, sondern erst im folgenden Vers vollends ergänzt wird, woraus man eine um so dringendere Begierde, GOtt zu loben, abnehmen kann. Daß der Anfang mit den Werken GOttes in der Schöpfung gemacht, und hernach auch noch beim Beschluß von der Erhaltung aller Dinge angebracht wird, dazwischen hinein aber Alles von den Taten GOttes an seinem Volk voll ist, das gibt eine liebliche Ermahnung, wie die ganze Welt um der Kirche willen erschaffen ist, und erhalten wird, damit GOtt ein Volk darin habe, das Ihm dient, wie wir auch zu singen pflegen: Frohlocke du Erde, und jauchzet ihr Hügel, Dieweil du den göttlichen Samen geneuß'st, Denn das ist Jehova sein göttliches Siegel, Zum Zeugnis, daß Er dir noch Segen verheißt. Daß es auch über die Vertilgung der Feinde heißt: Seine Güte währet ewiglich, ist so anzusehen, wie wenn ein Kind von einem Tier angefallen worden wäre, und man erlegt dem Kind zu lieb das Tier, so wäre das eigentlich ein Werk der Liebe. Eben so erweist GOtt seine Güte, wenn Er den Seinigen zu lieb die Feinde erlegt, seine Rache ist Eifer, und sein Eifer ist Liebe, und daraus fließen alle seine Werke.
Copyright information for Rieger