Psalms 140

Text: Psalm 140,1-13 Der 140. Psalm hat die Überschrift: Ein Psalm Davids. Das dreimal wiederholte Wörtlein Sela und die darauf folgende Anrede: HErr: gibt zu erkennen, wie David einen dreimaligen Anlauf im Gebet nimmt, und mit immer steigenden Ernst anhält, daß ihn GOtt von seinen Feinden erretten wolle. Zuletzt aber zeigt er sich gestärkt durch Erhörung seines Gebets, und von dem Ende, das GOtt in der Sache machen werde, versichert, spricht er das Urteil über alle seine Verfolger, und tröstet zugleich die Gerechten. Der erste Zugang zu GOtt mit demütiger Bitte um Errettung von den Feinden und dem bisher schon erlittenen Unrecht, V.2-4. Kommt vor ein aufs neue genommener Anlauf mit der Bitte, um Bewahrung vor seinen Feinden und der künftig bevorstehenden Gefahr, V.5-6. Im dritten Anlauf betreibt er die gesamte Erhörung seines Gebets und läßt noch vor der Bitte ein Bekenntnis seines guten Vertrauens auf GOtt hergehen, V.7-9. Große Freudigkeit auf den Ausgang, den GOtt machen, und auf die Frucht, so es bei allen gerechten schaffen werde, V.10-14. Bewährter Vorteil Wenn mein Gemüt entbrennt, So hab' ich mich gewöhnt, Vor Deinen Thron zu treten, Mit Herz und Zung zu beten: HErr, zeige Deinem Knechte, Zu tun nach Deinem Rechte! Da kommt mehr heraus, als wenn man sich ins Klagen gegen die Menschen ausschüttet. Aber mit dem köstlichen sagen zum HErrn: du bist mein G0tt, muß es freilich seine Richtigkeit haben, Daß der Glaube seine Zuversicht, auf den allmächtigen GOtt setzt, die Hoffnung zu diesem Fels der Ewigkeit sich alles Guten beständig versieht, und die Liebe sich unter Allem an der Leutseligkeit GOttes vergnügt, und sich Ihm ganz zu eigen hingibt; hinter einer solchen Übung läßt sich Manches auswarten. Der Gottlose ist wie ein Wetter, das vorübergeht; wenn er schon manche Spuren der Verwüstung hinter sich läßt, so ist das etwas Geringes gegen GOttes Güte, deren die Erde voll ist, und worüber die Gerechten immer fröhlich sein sollen.
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