‏ Galatians 5

1Für die Freiheit hat uns Christus freigemacht. Steht nun fest und laßt euch nicht wieder an ein Sklavenjoch binden! 2Ich, Paulus, sage euch jetzt: Laßt ihr euch beschneiden, so wird euch Christus nichts mehr nützen. 3Dabei bezeuge ich nochmals jedem, der sich beschneiden läßt, daß er sich damit zur Beobachtung des ganzen Gesetzes verpflichtet. 4Eure Verbindung mit Christus ist zerrissen, wenn ihr durch Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid dann aus der Gnade gefallen. 5Im Besitz des (Heiligen) Geistes warten wir sehnsuchtsvoll darauf, die (volle) Gerechtigkeit als eine Frucht des Glaubens zu empfangen.
Die volle Gerechtigkeit oder Rechtfertigung ist noch ein zukünftiges Gut, das den Gläubigen erst durch die Auferstehung und Verwandlung zuteil wird. vgl. Php 3:9-14,20-21, Rö 8:22-24, 2Ti 4:8 Ein Unterpfand und Angeld dafür ist die Gabe des Heiligen Geistes. Rö 8:23, 2Kor 1:22, 5:2,5, Eph 1:13-14, 4:30
6Denn in der Gemeinschaft mit Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Vorhaut etwas; da gilt nur ein Glaube, der sich durch Liebe wirksam zeigt. 7(Auf dieser Glaubensbahn) seid ihr so schön gelaufen. Wer hat euch nun aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht mehr folgen wollt? 8Das ist die Stimme des Verführers; sie geht nicht aus von dem, der euch beruft.
Gott, der sie zum Heil beruft, will sie vielmehr in der Wahrheit stärken.
9Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Das will sagen: Von einigen wenigen Irrlehrern lassen sich alle galatischen Gemeinden verwirren.
10Ich habe im Vertrauen auf den Herrn die Zuversicht zu euch, daß ihr ganz ebenso denken werdet.
Wenn sie ganz ebenso wie der Apostel denken, so entfernen sie den verderblichen Sauerteig der judaistischen Irrlehrer aus ihrer Mitte.
Der Mann aber, der euch irreführt — er sei, wer er wolle —, wird seiner Strafe nicht entgehen.
Nach diesen Worten scheint es so, als sein ein damals bekannter Mann das Haupt der galatischen Irrlehrer gewesen.
11Predige ich aber wirklich noch (die Notwendigkeit der) Beschneidung, liebe Brüder, warum verfolgt man mich da noch?
Die Irrlehrer behaupteten: Paulus empfehle oder fordere gelegentlich die Beschneidung, Apg 16:3 er sei also selbst noch von ihrer hohen Bedeutung oder Notwendigkeit überzeugt.
Dann wäre ja der Anstoß, den das Kreuz bereitet, hinweggeräumt.
12Möchten doch die Leute, die euch aufwiegeln, in Zukunft lieber gleich beschneiden lassen!
Durch Selbstentmannung hätten die Irrlehrer das Gesetz schwer übertreten 5Mo 23:2 und dann nicht länger andere zur Annahme des Gesetzes und der Beschneidung verführen können.
13Ihr, Brüder, seid zur Freiheit berufen. Nur mißbraucht die Freiheit nicht, um dem Fleisch
Den sündigen Lüsten und Begierden.
zu Willen zu sein! Sondern durch die Liebe dient einander!
14Denn das ganze Gesetz findet seine Erfüllung in dem einen Wort: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 15Beißt und freßt ihr aber einander, so gebt acht, daß ihr euch nicht gegenseitig verzehrt! 16Ich meine: Wandelt im Geist,
Wandelt so, daß ihr euch stets von dem Heiligen Geist leiten laßt!
dann werdet ihr des Fleisches Begehren nicht zur Tat werden lassen!
V16 erläutert die Ermahnung in V13, dem Fleisch nicht zu Willen zu sein.
17Denn das Fleisch mit seinem Begehren tritt dem Geist
Dem Heiligen Geist.
feindlich entgegen und ebenso der Geist dem Fleisch. Beide liegen im Kampf miteinander und dulden nicht, daß ihr nach euerm eigenen Willen handelt.
Wie das Fleisch in jedem Augenblick den Christen hindern will, dem Geist Raum zu geben, so gestattet auch umgekehrt der Geist niemals dem Fleisch, seine Begierde zur Ausführung zu bringen.
18Laßt ihr euch aber von dem Geist leiten, so steht ihr nicht unter dem Gesetz. 19Die Werkes des Fleisches
Die Werke, die von den bösen Lüsten und Begierden ausgehen.
liegen klar vor Augen; dahin gehören: Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung,
20Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, 21Neid, Trinkgelage, üppige Schmausereien und dergleichen. Ich sage euch vorher, wie ich euch schon früher gewarnt habe: Alle, die solche Dinge treiben, werden Gottes Königreich nicht ererben. 22Die Frucht des Geistes
Die Frucht, die der Heilige Geist hervorbringt.
aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.
23Dergleichen wird durch kein Gesetz verboten.
Weil die Frucht des Geistes in keinem Stück von einem Verbot des Gesetzes getroffen wird, so kann auch die Freiheit derer, die sich vom Geist leiten lassen, nie mit dem Gesetz des Alten Bundes im Widerspruch stehen. Es kommt eben nur darauf an, daß sich die Gesetzesfreien auch stets vom Geist leiten lassen. Dazu sind sie aber durch die Taufe befähigt.
24Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch
Den alten Menschen. Rö 6:6
mit seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
25Wenn uns der Geist belebt, so laßt uns auch in fester Ordnung nach des Geistes Sinn vorwärtsschreiten! 26Laßt uns nicht ehrgeizig sein, indem wir einander herausfordern und einander beneiden!
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