Psalms 116:10-19

10Ich sprach die Wahrheit, als ich sagte:
V10a wird von dem Apostel Paulus in 2Kor 4:13 nach der Übersetzung der LXX verwendet.
/ "Ich bin sehr niedergedrückt."
11Ich habe sogar in meiner Angst gesagt: / "Alle Menschen sind Lügner."
D.h. das Vertrauen auf die Hilfe der Menschen erweist sich als trügerisch; Gott allein ist der zuverlässige Retter. Vgl. mit V11b Rö 3:4.
12Wie soll ich nun aber Jahwe vergelten / All seine Wohltaten, die ich erfahren?
Aber, obwohl von Menschen verlassen, hat der Dichter doch Gottes Hilfe reichlich erfahren. Dafür will er nun Gott von Herzen danken. Er, der wunderbar aus Todesnot Errettete, bringt nun im Tempel vor der ganzen Gemeinde sein Gott gelobtes Dankopfer dar. Aber vor dem Dankopfer, so scheint es, bringt er noch ein Trankopfer dar: er hebt dabei "den Becher des Heils oder der Rettungen" empor und gießt ihn dann am Altar aus.
13Den Becher des Heils werd ich erheben / Und Jahwes Namen anrufen. 14Meine Gelübde werd ich Jahwe erfüllen / Frei und offen vor all seinem Volk.
Aus dem, was der Dichter erlebt hat, erkennt er deutlich, daß die Frommen unter Gottes besonderem Schutz stehen; darum laßt sich Gott auch die Seinen nicht durch einen frühen Tod entreißen (V15).
15Selten nur läßt Jahwe / Seine Frommen (frühzeitig) sterben. 16Ach Jahwe, (erhalte darum mein Leben auch ferner)! / Ich bin ja dein Knecht. / Ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd.
Diese Worte deuten wohl darauf hin, daß auch die Mutter des Dichters fromm und gottesfürchtig war.
/ Du hat meine Fesseln gelöst.
Durch die Errettung vom Tod.
17Dir will ich Dankopfer bringen / Und Jahwes Namen anrufen. 18Meine Gelübde will ich Jahwe erfüllen / Frei und offen vor all seinem Volk. 19In den Vorhöfen des Hauses Jahwes, / In der Mitte, Jerusalem! / Lobt Jah!
Die LXX teilt Ps. 116 in zwei Psalmen (Ps 116:1-9 = Ps. 114 der LXX, Ps 116:10-19 = Ps. 115 der LXX), während Ps. 114 und 115 in der LXX zu einem Psalm (113) verbunden werden.
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