Romans 7:7-13

7Was folgt hieraus? Ist das Gesetz Sünde? Nimmermehr! Aber ich hätte die Sünde nie erkannt ohne das Gesetz. Was zum Beispiel böse Begierde ist, davon wüßte ich nichts, wenn das Gesetz nicht immer wieder spräche: Du sollst nicht begehren!
Vgl. 1Mo 3:1-6. Das Verbot reizt zum Begehren des Verbotenen.
8Dies Gebot diente nun der Sünde als Waffe wider mich und erregte in mir allerlei böse Begierden. Denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
D.h.: der innere Zwiespalt ist ohne Gesetz noch nicht geweckt.
9Einst lebte ich dahin, ohne etwas vom Gesetz zu wissen. Dann trat das Gebot an mich heran. Da ward die Sünde (in mir) lebendig,
Dies ist der Gegensatz von "tot," V8.
10und — ich starb. Das Gebot, das mir zum Leben dienen sollte, gereichte mir so in Wirklichkeit zum Tod. 11Denn die Sünde benützte das Gebot als Waffe wider mich: sie verführte mich, und so hat sie mir gerade durch das Gebot den Tod gebracht.
V9-11 scheint der Apostel wie schon V7 und 8 im Namen der vorchristlichen Menschheit zu reden. Als harmlos-unbefangenes Kind wußte auch er selbst einst ebensowenig etwas vom Gesetz wie Adam im Stand der Unschuld. 1Mo 2:7-15 Da trat das Gesetz mit seinem Gebot: "du sollst!" an ihn heran wie an Adam. 1Mo 2:16-17 Und das Gebot reizte ihn wie den ersten Menschen zur Übertretung.
12Es bleibt demnach dabei: Das Gesetz an sich ist heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.
V12 enthält die zusammenfassende Schlußantwort auf die Frage von V7.
13Ist denn nun das Gute mein Tod geworden? Nimmermehr! Die Sünde hat mich in den Tod gestürzt. Die sollte als Sünde offenbar werden: darum hat sie mir durch das Gute
Nämlich: durch das Gebot.
den Tod gebracht. So sollte sich gerade durch den Mißbrauch des Gebotes die grenzenlose Sündigkeit der Sünde zeigen.
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