1 Samuel 14:15-20
Folgen der Tat Jonathans
Als Jonathan getan hat, was er tun kann, tut Gott das, was Jonathan nicht kann. Was Gott tut, ist eine Erweiterung dessen, was Jonathan getan hat. Gott macht aus dem kleinen Sieg, den Jonathan errungen hat, einen großen Sieg. Er vermehrt diesen Sieg, so wie Er wenig Nahrung vermehrt. Der Bericht der Niederlage verbreitet sich wie ein Lauffeuer und der Schrecken Gottes kommt über die Philister. Die Wächter Sauls sehen die Folgen des Sieges von Jonathan, das heißt, von Gottes Unterstreichung von Jonathans Glaubenstat. Wenn Glaube handelt, zittert und bebt der Feind. Das nehmen die Wächter wahr. Davon berichten sie Saul.Saul nimmt am Sieg teil
Saul vermutet, dass Männer von seinem Heer weggegangen sind und etwas bei den Philistern getan haben. Er lässt Musterung halten, wer und wie viele weggegangen sind. Es stellt sich heraus, dass es nur Jonathan und sein Waffenträger sind. Das kann für Saul jedoch nicht der Grund der Bewegung unter den Philistern sein. Er denkt nicht weiter, weil kein Glaube in ihm ist. Saul kann ein frommer Mann sein, er kann Gott befragen, obwohl er keinen Glauben hat. Um Gott zu befragen, möchte er die Lade holen. „Lade“ (1Sam 14:18) muss wahrscheinlich das Ephod sein. Mit der Lade kann man Gott auch nicht befragen. Es ist wahrscheinlicher, dass Saul Ahija aufgefordert hat, sich mit dem Ephod zu bekleiden und Gott zu befragen. Als Saul bemerkt, dass die Philister immer chaotischer werden, sagt Saul, dass Ahija nichts mehr tun muss. Er beschließt, dass keine Zeit mehr mit dem Befragen von Gott verloren gehen soll. Es muss gehandelt werden. Man muss dem Gottesdienst keine Mühe und keine Zeit widmen, wenn man sieht, dass die Situation nach der eigenen Ansicht reif zum Handeln ist. So ist Saul. Als Saul zum Ort des Kampfes kommt, braucht er nichts zu tun. Gott ist für ihn am Werk gewesen und gibt Saul auf diese Weise den Feind in die Hände. Er tut das auf der Basis des Glaubens Jonathans (vgl. 2Chr 20:22; Ri 7:22).Eine weitere Folge des Sieges von Jonathan ist, dass Israeliten, die sich in den Dienst des Feindes gestellt haben – und vom Heiligen Geist hier auch „Hebräer“ genannt werden –, wieder zum Heer von Saul und Jonathan zurückkehren. Verräter und Feiglinge wählen jetzt die Seite des Volkes Gottes, weil sie sehen, dass der Sieg jetzt bei ihnen liegt. Solche Menschen wollen bloß profitieren, aber nie am wirklichen Kampf teilnehmen. Glaubensinitiativen werden bloß von wenigen ergriffen. Wenn dann deutlich wird, wie sehr das gesegnet wird, schließen sich auch andere an, die zuerst zugeschaut haben und an diesem Glauben keinen Anteil haben. Große Erweckungen haben immer mit Einzelnen angefangen.
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