1 Chronicles 29:14

Alles ist von und für den HERRN

Angesichts der Majestät des HERRN wird David demütig. Er spricht es aus: „Wer bin ich?“ Sein Leben war eine Kette von Elend. Saul, der ihn aus dem Weg räumen wollte, sein Ehebruch mit Bathseba, sein Mord an Uria, der Aufstand seiner Söhne gegen ihn und ihre Rivalität untereinander. Auch das Volk, dessen König er war, kennt er, wenn er sagt: „Was ist mein Volk?“ Im Lichte all dessen ist er vom Werk der Gnade Gottes in seinem Herzen und im Herzen seines Volkes überwältigt.

Was wir geben, dürfen wir zurückgeben, überwältigt von seinen Segnungen. Der Grund für den Lobpreis ist das Bewusstsein der Geringfügigkeit seiner selbst angesichts der Größe und Majestät Gottes, seiner Güte und seiner Segnungen. In diesem Fall geht es nicht um das Geringsein wegen der eigenen Bosheit. Davids Herz ist demütig. Er ist nur ein Kanal. Wir haben nichts, was wir nicht empfangen haben (1Kor 4:7a). Alles ist geliehenes Gut. Wir geben es Ihm, weil es von Ihm kommt.

Das gilt nicht nur für unseren Besitz, sondern auch für unsere Bereitschaft, Ihm zu dienen und Ihn anzubeten. Was wir geben und die Gesinnung, in der wir geben, kommen beide von Ihm, sie werden in unseren Herzen von Ihm gewirkt. Es gibt nichts, wessen wir uns rühmen können. Aller Ruhm ist aus Ihm heraus und durch Ihn und für Ihn.

Es ist ein schöner Anblick: Dieser alte Heilige, so von Gott gebraucht und geehrt, sieht sich am Ende seines Lebens als völlig unwürdig und demütig. Es gibt keinerlei Raum für Eigenlob bei David für alles, was er getan und erreicht hat. Wie viele Menschen brüsten sich gerade am Ende ihres Lebens mit all ihren Leistungen?

David vergleicht die Vergänglichkeit des Lebens mit „einem Schatten“. Wir haben noch weitere Vergleiche im Wort Gottes bezüglich der Kürze des Lebens:

1. Jakobus spricht vom Leben als einem „Dampf“ (Jak 4:14).

2. Petrus vergleicht das Leben mit „des Grases Blume“ (1Pet 1:24).

3. Hiob sagt von seinen Tagen: „Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen“ (Hiob 7:6).

4. David sagt auch noch, dass der HERR „wie Handbreiten“ seine Tage „gemacht“ hat, und dass jeder Mensch „nur ein Hauch ist“ (Ps 39:6).

Es ist wichtig, dass wir erkennen, dass in uns keine Kraft ist. Alle Kraft ist bei Gott, und wir sind völlig abhängig von Ihm. Auch was wir geben, können wir nur geben, weil Er es uns zuerst gegeben hat. Das bedeutet, dass alles, was für das Haus Gottes nützlich ist, göttlichen Ursprungs sein muss. Wir haben vielleicht gute Ideen für das Funktionieren der Gemeinde, aber die Frage ist, woher diese Ideen kommen.

Wir müssen daher immer den Maßstab des Wortes Gottes anlegen, um zu wissen, ob ein bestimmter Beitrag oder eine bestimmte Veränderung, die wir wünschen, von Gott kommt und daher seine Zustimmung hat. Das wird uns davor bewahren, Dinge einzuführen, die den Menschen und seine Erfahrung in den Mittelpunkt stellen und nicht mehr den Herrn Jesus und seine Ehre.

Die Wahrheit, dass alles, was wir haben, von Gott kommt, ist die Grundlage für die Lehre der Verwalterschaft. Wir müssen uns immer daran erinnern, dass alles von Ihm ist (Ps 24:1), und dass dies bedeutet, dass das, was wir haben, uns vorübergehend anvertraut ist und wir es für Ihn nutzen müssen. Wir sind seine Sklaven (Lk 17:10).

Der Herr gibt uns Dinge, um uns die Freude zu vermitteln, die das Geben für Ihn zur Folge hat. Gott selbst benötigt nichts (Ps 50:10-12). Wenn wir geben, tun wir, was Er tut, denn Er ist der große Geber. Er hat in der höchsten aller Gaben, seinem Sohn, dem Herrn Jesus, alles gegeben. Gott hat Ihn aus Liebe zur Welt gegeben (Joh 3:16). Ist es uns nicht ein Bedürfnis, aus tiefstem Herzensgrund zu rufen: „Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!“ (2Kor 9:15)?

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