1 Samuel 11:7

Saul besiegt Ammon

Saul ist noch einfach der Sohn eines Bauern. Er kommt vom Feld, als er von der Demütigung und Bedrohung hört. Seine Reaktion gehört zu Beginn seines Lebens als gesalbter König, was wir als besten Teil seines Königtums ansehen können. Der Geist Gottes gerät über ihn. Seine Entrüstung ist groß, aber auch menschliche Wut scheint eine Rolle zu spielen, vielleicht die Wut über die Feigheit von Jabes.

Um Israel kampfbereit zu machen, erstellt er ein erschreckendes Vorbild. Die Worte, die er dabei spricht, sind kennzeichnend. Er spricht nicht über das Ausziehen hinter dem HERRN her, sondern nur hinter ihm und Samuel. Bemerkenswert ist auch, dass er sich selbst zuerst nennt und so den ersten Platz einnimmt. Er fragt nicht, ob Samuel damit einverstanden ist. Samuel selbst hat nie einen Platz neben dem König gefordert. Trotz all dieser negativer Kennzeichen benutzt Gott es dennoch. Er lässt seinen Schrecken auf das Volk fallen.

Die Beteiligung ist enorm. Wenn Gott handelt, kann Gewaltiges passieren. Kein Mann wird zu Hause geblieben sein. Obwohl Israel noch ein Ganzes ist, wird hier doch schon durch den Geist auf den Unterschied zwischen Israel und Juda hingewiesen. Nach der ermutigenden Beteiligung wird den Boten von Jabes die Errettung in Aussicht gestellt. Als sie mit diesem Bericht nach Hause kommen, ist Freude in Jabes, aber gegenüber Nahas halten sie an ihrer Heuchelei fest.

Der Zug aus Besek wird vermutlich in der Nacht zuvor begonnen haben. Als sie bei Tagesanbruch bei Jabes angekommen sind, teilt Saul das Volk in drei Lager. Das hat sich bei Gideon als bewährte Strategie erwiesen (Ri 7:16; 20-22). Saul und seine Männer erringen einen großartigen Sieg, weil der HERR hier handelt. Es bleiben keine zwei Feinde beisammen, was bedeutet, dass der Feind völlig machtlos geworden ist. Das ist der Beweis für Saul, dass der HERR mit ihm ist.

Der Sieg des fleischlichen Königs über das Fleisch ist mit der orthodoxen Lehre zu vergleichen, die die Irrlehre draußen hält. Oder auch mit bestimmten Formen der Gesetzlichkeit, die weltliche Einflüsse draußen hält, während aber kein Leben aus Gott da ist. 1. Samuel 15 zeigt dann auch, dass Saul aus diesem Sieg nichts gelernt hat.

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