1 Samuel 12:13

Aufruf, dem HERRN zu dienen

Hier legt Samuel den wahren Grund des Volkes für ihr Begehren nach einem König bloß. Die direkte Bedrohung durch Nahas hat in ihnen das Verlangen nach einem sichtbaren Fürsten aufkommen lassen, so wie das bei den Völkern um sie herum der Fall ist. Zugleich spricht Samuel ihr Gewissen an, wenn er von dem HERRN als ihrem König spricht.

Er weist das Volk auf ihre Wahl und auf den HERRN hin, der diese Wahl akzeptiert hat und ihnen den König gegeben hat, um den sie gebeten haben. In den Taten seines Volkes führt Gott seinen Ratschluss aus. Das kann ein Mensch nicht verstehen. Dass Gott die Taten des Menschen gebraucht, macht den Menschen nicht weniger verantwortlich. Nur Gott kann das erklären. Es ist falsch, dass das Volk diese Wahl getroffen hat und Gott verworfen hat, obwohl Gott sein Ziel dadurch erreicht (vgl. Apg 2:23).

Samuel hat sein Herz erleichtert. Er hat dem Volk ihre Vergangenheit vorgestellt und ihre Wahl in der Gegenwart. Nun spricht er über die Zukunft (1Sam 12:14; 15). Er spricht nicht mehr über Saul, sondern sowohl zum Volk als auch zu Saul. Wenn sowohl das Volk als auch Saul gehorsam sein werden, werden sie Gottes Segen erfahren, trotz ihres Versagens in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Wenn sie sich jedoch von Ihm abwenden, wird seine Hand gegen sie sein. Gott bleibt sich selbst immer treu, sowohl im Segen als auch in der Zucht.

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