1 Samuel 13:6

Angst vor den Philistern

Die Philister sinnen in der Tat auf Rache für die Niederlage, die ihnen zugebracht wurde. Sie stellen eine große Menge auf die Beine, um gegen Israel zu kämpfen. Sie lagern in Mikmas, wo Saul noch kurz vorher mit seiner Elitetruppe war. Saul ist nach Gilgal gezogen, um dort auf Samuel zu warten, so wie Samuel es befohlen hat (1Sam 13:11; 1Sam 10:8). Nun kommt es darauf an, wie Saul reagieren wird, wenn die Prüfung zunehmen wird.

Als die Männer Israels die Übermacht des Feindes sehen, bleibt ihnen kein Mut mehr übrig. Bei einer früheren Gelegenheit sind sie wie ein Mann hinter Saul gegen den Feind ausgezogen (1Sam 11:7). Von diesem Mut ist hier nichts mehr übrig. Als sie in der Klemme sind und bedroht werden, rufen sie nicht zum HERRN, sondern verstecken sich „in den Höhlen und in den Dorngebüschen und in den Felsen und in den Burgen und in den Gruben“. Wo immer sie meinen, vor dem Feind sicher zu sein, dort verbergen sie sich (vgl. Ri 6:2).

Diejenigen, die bei Saul bleiben, zittern. Das Vertrauen in ihren Helden ist derart gesunken, dass er sie nicht mehr inspirieren kann, den Kampf mit dem Feind mit der Sicherheit des Sieges anzugehen. Der Glaube, der bei der ersten Handlung Sauls noch vorhanden war, ist jetzt verschwunden. Wenn kein Glaube vorhanden ist, geben frühere Erfahrungen keine Kraft. Alles, was hier geschieht, kommt daher, dass die Hand Gottes darin ist. Er stellt Saul auf die Probe. Das geschieht in Gilgal.

Hier werden die Israeliten „Hebräer“ genannt, weil sie das Land Gottes verlassen und die Grundlage des Glaubens preisgegeben haben (1Sam 14:21). Die Situation ist völlig im Gegensatz zu Gottes Absicht. Sein Volk zieht aus dem Land weg und die Philister wohnen dort.

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