1 Samuel 17:29

David erregt den Zorn Eliabs

Als Eliab hört, was sein jüngster Bruder sagt, wird er wütend. Er beschuldigt David der Sensationslust, dass er nur kommt, um den Kampf zu sehen. Das ist wohl etwas übertrieben, denn es wird überhaupt nicht gekämpft. Darum ist die Reaktion Eliabs auch sehr ungerecht. Die Reaktion ist zwar logisch erklärbar, denn die Worte Davids sind eine Anklage an das ganze Lager. Dann ist die einzige Reaktion, zu schimpfen, die geäußerten Bemerkungen verächtlich zu machen.

Man kommt dann zu ungerechten Äußerungen und falschen Beschuldigungen. Eliab spricht verächtlich über die Herde und bezweifelt, ob David wohl dafür gesorgt hat, dass die Schafe während seiner Abwesenheit sicher sind. Er ist sich nicht bewusst, dass er den Befreier verächtlich behandelt.

Die Herde scheint nicht groß gewesen zu sein. Eliab spricht von „jenen wenigen Schafen“. Das macht deutlich, dass David im Kleinen und Unscheinbaren treu ist und dass der HERR ihm darum mehr anvertrauen kann. Glaube, der auf Gott vertraut, kann dem Unglauben nicht beweisen, dass nichts von den Beschuldigungen wahr ist. Darum verteidigt sich David nicht. Er ähnelt dem Herrn Jesus, der auch so auf Beschuldigungen der Führer reagierte (1Pet 2:23a).

Die Salbung Davids wird keinen großen Eindruck auf Eliab gemacht haben. Es wurde wenig dazu gesagt und er wird ihre Bedeutung nicht verstanden haben. Für ihn ist David auf jeden Fall nicht der zukünftige König, sondern ein jüngerer Bruder, der neugierig ist. David hat sich durch den Wutausbruch seines Bruders nicht beirren lassen. Er geht ruhig durch das Lager und erkundigt sich überall. So wird die Tatsache bekannt, dass ein Mann des Glaubens im Lager herumgeht, der in einfachem Vertrauen bezeugt, dass es einen Gott in Israel gibt.

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