1 Samuel 22:10

Ahimelech wird zur Verantwortung gezogen

Die Diener mögen dazu schweigen, es gibt jemanden, der nicht schweigt, und das ist der Edomiter Doeg. Er wird zeigen, dass er es gut mit Saul meint. Doeg erzählt Saul, wovon er Augenzeuge geworden ist. Aus diesem Anlass lässt Saul Ahimelech zu sich kommen. Saul verhört ihn, aber nicht so, wie es sein sollte. Das Verhör ist eine Beschuldigung. Die Beschuldigung ist, dass Ahimelech einem Aufständischen zu Brot und einem Schwert verholfen hat und sogar noch Gott für ihn befragt hat. Dann bist du des Hochverrats schuldig, du bist mitschuldig an einem Staatsstreich. Es steht für Saul schon fest, was er tun wird, er hat sein Urteil schon gefällt.

Ahimelech stellt sich in seiner Verteidigung auf die Seite Sauls. In seiner Einfältigkeit verteidigt er David. Er hat nicht viel für David übrig, aber er will neutral bleiben. Ihm kann von Saul nichts zu Lasten gelegt werden, so denkt er. Er wusste doch schließlich nichts davon, dass David vor Saul auf der Flucht war? Alles, was er über David gehört hat, ist, dass er Saul treu dient, mit Saul in einer engen familiären Beziehung steht und dass er gehorsam tut, was Saul von ihm verlangt. Ist David nicht geehrt im Haus Sauls? Dann kann er doch nicht anders, als es als seine Pflicht anzusehen, David zu helfen? Indem er so über David spricht, gibt er ein gutes Zeugnis von ihm ab. Aber das ist genau das, was Saul so hasst. Es macht seine Wut nur noch größer.

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