1 Samuel 29:6-10

Achis lässt David in Frieden gehen

Achis hat von David einen Eindruck von großer Treue und Aufrichtigkeit bekommen. Das Zeugnis, das Achis gibt, ist ein Antizeugnis für David. Die Reaktion Davids ist Lüge und Heuchelei. Wenn Achis genau hinschauen würde, würde er eine Menge finden können. David tut, als würde er gerne mitgehen. Er fährt mit dem Lügen fort, mit seinem Leben in der Lüge. Er tut, als wäre er entrüstet, dass er nicht mitgehen darf, um gegen die Feinde „meines Herrn, des Königs“ zu kämpfen. Er nennt Israel den Feind und Achis seinen Herrn, wogegen die wirklichen Feinde die Philister sind und er der Diener Sauls ist.

Achis stimmt dem zu, was David sagt. Er sieht David sogar als einen Engel oder Boten Gottes. Als Götzendiener kann er damit nichts anderes meinen, als dass er in David einen guten Geist sieht. David hat seine wahre Identität und seine wahren Ziele so sehr aufgegeben wegen seines Lebens in der Lüge, dass er Achis ein völlig falsches Bild davon gegeben hat, was ein Engel oder Bote Gottes ist. David hat das Gewissen dieses Philisterfürsten in keiner Weise beunruhigen können.

Achis gibt David die Freiheit, zu gehen, wohin er will. Die Trennlinie ist gezogen. David kehrt zurück, noch nicht nach Israel, sondern „in das Land der Philister“. Während Saul endgültig in der Nacht verschwunden ist, dämmert für David der neue Morgen (1Sam 29:11).

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