1 Samuel 5:6

Gott und die Götzendiener

Nachdem Gott mit ihrem Götzen abgerechnet hat, kümmert Er sich um die Götzendiener. Er lässt sie sein Gericht spüren. Er schlägt sie mit Beulen (andere übersetzen mit Geschwüren, wobei man vielleicht an Hämorrhoiden oder Eitergeschwüre denken kann). Das Schlagen mit Beulen bedeutet den Ausbruch des Wahnsinns. Es macht deutlich, dass Gott für die Ehre seines Sohnes eintritt. Es ist auch eine Mäuseplage ausgebrochen, durch die Gott auch das Land und seine Erträge trifft (1Sam 6:5).

Die Stadtfürsten der Philister beratschlagen, was sie mit diesem Gott machen sollen. Sie wollen Ihn loswerden und die Plagen zu jemand anderem schicken. Ihre Ablehnung der Bundeslade erinnert an die Ablehnung des Herrn Jesus durch die Gadarener. Diese Menschen flehen den Herrn Jesus an, ihr Gebiet zu verlassen, weil sie wegen Ihm ihre Schweine verloren haben. Die Tatsache, dass ein Besessener geheilt wurde, lässt sie völlig kalt. Sie bevorzugen die Gesellschaft eines Besessenen, und damit der Dämonen, und die der Schweine über der Gesellschaft des Heilandes (Mk 5:13-17).

Noch immer sind die Stadtfürsten nicht bereit, ihren Sieg aufzugeben. In ihrem kurzsichtigen Aberglauben gehen sie davon aus, dass es einfach örtliches Pech für Asdod gewesen sein muss. Die Bundeslade muss nach Gat gebracht werden. Das Ergebnis ihrer Überlegung ist, dass die Katastrophen über die gesamte Philistergemeinschaft hereinbrechen. Es läuft wieder so wie in Ägypten. Gott will durch Plagen zeigen, dass Er da ist, und Er will sie zwingen, seine Lade – die hier immer „die Lade Gottes“ genannt wird, auch von den Philistern! – aus dem Land der Philister in sein Land zurückkehren zu lassen.

Die Plagen sind nicht nur Zwangsmittel. Sie sind auch Warnungen, Aufrufe zur Umkehr. Doch der geplagte Mensch bekehrt sich nicht (vgl. Off 16:8-11). Im Gericht gibt es kein Ansehen der Person. Klein oder groß, reich oder arm, jung oder alt, Frau oder Mann, Gott schlägt sie alle. Ebenso werden auch große und kleine Sünder vor dem großen weißen Thron stehen und gerichtet werden (Off 20:12).

Nach Gat wollen sie die Lade Gottes in eine dritte Stadt schicken, nach Ekron. Der Mensch will immer anderen die Probleme aufdrücken, die er selbst nicht lösen kann. Gleichzeitig nutzt Gott dies als Mittel, damit die Bundeslade einen Triumphzug machen kann (vgl. 2Kor 2:14).

Wir sehen, dass Plagen das Herz der Menschen nicht verändern. Das Volk will, dass die Lade an ihren eigenen Ort zurückkehrt. Sie weisen auf das Unglück hin, das die Lade ihnen gebracht hat. Wir können hier die Lektion lernen, dass derjenige, der im Aberglauben meint, einen Anspruch auf Christus erheben zu können, wie es die römisch-katholische Kirche tut, von Plagen getroffen werden wird (Off 18:4-8).

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