2 Chronicles 7:5

Opfer zur Einweihung des Hauses

Der Opferdienst und das Loben des HERRN gehören zusammen. Für alle, die aus Babel zurückgekehrt sind, gibt es keine erneute Erfüllung des Tempels mit der Herrlichkeit des HERRN. Und doch gibt es den Altar, die Opfer und den Tempel. Das ist auch das, was uns geblieben ist in einer Zeit, in der die Gemeinde im Niedergang begriffen ist und die Herrlichkeit Gottes nicht mehr in derselben Weise in der Gemeinde vorhanden ist wie am Anfang.

Beim Opfern gibt es keine Trennung zwischen dem Fürsten und dem Volk (2Chr 7:4). Im Neuen Testament sind alle Gläubigen Priester, ungeachtet ihrer Stellung in der Gemeinde. Die ältesten und die jüngsten Gläubigen kommen mit ihrem Opfer. Das gewaltige Dank- oder Friedensopfer, das Salomo bringt, spricht von dem starken Eindruck, den man von der Gemeinschaft Gottes mit seinem Volk und von der Gemeinschaft der Menschen untereinander hat. Das Haus Gottes ist in erster Linie ein Haus des Gebets, aber dann auch des Opfers und der Gemeinschaft. Wenn dies gelebt wird, wird das Haus in Wahrheit eingeweiht, d. h., das Haus wird in der Weise verwendet, wozu Gott es gegeben hat.

Auch heute kann es einen Blick auf die Herrlichkeit des Herrn Jesus in Gottes Haus geben, sowohl in seinem Leben auf der Erde als auch jetzt zur Rechten Gottes. Auch heute können geistliche Opfer gebracht werden und es kann ein Gemeinschaftsmahl stattfinden, bei dem Gott seinen Anteil bekommt und der Herr Jesus und auch das Volk. Dies ist insbesondere beim Abendmahl der Fall, am Tisch des Herrn.

Nachdem das Haus Gottes eingeweiht ist, stehen die Priester auf ihren Posten, und die Leviten haben Musikinstrumente, um den HERRN zu loben. Jeder steht an seinem Platz; niemand nimmt den Platz eines anderen ein oder tut etwas anderes als das, was er tun soll. Dies geschieht in Übereinstimmung mit dem, was der HERR einst durch Mose und David angeordnet hat. Priester opfern, Leviten singen. Diese beiden Dienste werden heute von jedem Gläubigen getan.

Nur die Musikinstrumente werden erwähnt, nicht die Sänger. Wir alle sind jetzt Musikinstrumente. So wie David den Mund der Leviten benutzte, um die Musikinstrumente zu spielen, tut es nun der Herr Jesus mit uns. Er sagt: „Inmitten der Versammlung will ich dir lobsingen“ (Heb 2:12b), und dafür gebraucht Er uns. Durch Ihn bringen wir Gott Lobopfer dar (Heb 13:15). Christus ist der große Sänger.

Was Salomo zu opfern hat, ist so viel, dass der kupferne Brandopferaltar nicht alles fassen kann. Deshalb heiligt er ein Stück des Vorhofes und macht daraus einen Opferplatz. „Heiligen“ bedeutet, etwas vom Alltäglichen zu trennen und ihm einen besonderen Zweck zu geben. Der geheiligte Teil des Hofes wird dem Altar hinzugefügt, so dass der Altar vergrößert wird und alle Opfer, die gebracht werden, aufnehmen kann.

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