2 Kings 10:26-28

Die Diener des Baal werden ausgerottet

Jehu konzentriert sich nun auf den abgöttischen Baalsdienst. Hier tut er wieder, was gut ist, nach dem Befehl des HERRN, der gesagt hat, dass jeder Götzendienst aus dem Land ausgerottet werden muss (5Mo 13:12-18). Allerdings geht Jehu mit List zu Werke. Das ist nicht das Vorgehen des HERRN. Es ist eine Darstellung der Dinge, durch die der Anschein erweckt wird, dass die Lüge das Werk Gottes fördert (vgl. Röm 3:8). Gott macht niemals Gebrauch von der Lüge des Menschen, um seine Wahrheit als Wahrheit durchzusetzen. Welch ein Gegensatz zu Elia, der alles öffentlich getan hat (1Kön 18:21-24; 30). Auch in diesem Abschnitt sehen wir, dass Jehu mehr aus dem „Anti-Ahab“-Gedanken als aus dem „Pro-HERR“-Gedanken handelt.

Er packt die Sache so an, dass jegliche Bezugnahme auf den Willen des HERRN fehlt. Stell dir vor, der Name des HERRN würde erwähnt werden. Dann würden die Götzendiener sofort Gefahr riechen und sein Plan würde sich auf der Stelle in Luft auflösen. Sein Plan funktioniert aber. „Da kamen alle Diener des Baal; keiner blieb übrig, der nicht gekommen wäre.“ Möglicherweise unter dem guten Einfluss von Jonadab, der hier anwesend ist, sorgt er dafür, dass sich kein Diener des HERRN unter den Dienern des Baal befinden kann. Jeder Diener des Baal muss die Kleidung des Baal tragen. So wird jeder Diener des Baal bekannt. Jehu lässt noch eine weitere Inspektion durchführen, um zu sehen, ob nicht doch unglücklicherweise jemand von den Dienern des HERRN unter den Götzendienern ist.

Als alle Diener des Baal und nur die Diener des Baal im Haus des Baal sind, bringen alle diese Diener „Schlachtopfer und Brandopfer“. Nachdem sie ihre Opfer gebracht haben, schickt Jehu die Männer, die er dafür bereitgestellt und instruiert hat, hinein mit der Anweisung, jeden Verehrer des Baal zu töten. Seine Ausdrucksweise dabei ist drohend. Wer jemanden entkommen lässt, muss dafür mit seinem eigenen Leben bezahlen.

Die Männer von Jehu erfüllen ihre Aufgabe gründlich. Alle, die im Haus des Baal sind, werden getötet. Die Körper werden nach draußen geworfen. Dann wird alles, was dem Baal geweiht ist, zerstört. Das Haus des Baal wird abgerissen und in einen Misthaufen verwandelt, was es zum abscheulichsten Ort der Stadt macht.

Das Ergebnis ist beeindruckend. Es ist ein gutes Ergebnis, aber mit schlechten Methoden erreicht. In den Wegen Gottes heiligt der Zweck nicht die Mittel. Auch die Mittel müssen in Übereinstimmung mit seinem Wort sein. Wir müssen gesetzmäßig kämpfen (2Tim 2:5). Jehu begeht hier keinen Mord. Was er tut, ist, Götzendiener auf Befehl Gottes hinzurichten. Nur die Methode, die er verwendet, ist falsch. Niemals wird der Geist jemanden auffordern, Menschen unter dem Vorwand zusammenzubringen, den Götzen ein Opfer zu bringen.

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