2 Kings 9:11

Jehu wird als König ausgerufen

Die Gesellschaft, in der sich Jehu befindet, zeichnet sich nicht gerade durch Gottesfurcht aus. Sie nennen den Gesandten Elisas, des Mannes Gottes, der mit einer Botschaft Gottes zu Jehu kam, „diesen Rasenden“. Menschen mit einer solchen Einstellung sind also die Freunde Jehus. Später benahm sich Jehu selbst so, dass von ihm etwas ähnliches gesagt wird, was hier vom Boten des Propheten gesagt wird (2Kön 9:20).

Jehu nimmt den Boten auch nicht in Schutz. In seiner Antwort stimmt er mit ihrer Einschätzung überein. Er nennt den Mann sogar einen Mann, der nur negativ spricht. Mit diesen Worten will Jehu sich herausreden. Seine Kameraden haken jedoch nach, weil ihnen seine Antwort nicht gefällt. Sie mögen den Mann zwar einen „Rasenden“ nennen, aber sie wissen auch, dass er nicht einfach so gekommen ist. Er wird sicherlich eine wichtige Botschaft gebracht haben.

Als Jehu ihnen erzählt, was der Mann gesagt und getan hat, drehen sie um wie ein Fähnchen im Wind. Sie beurteilen den Prophetensohn zwar nicht anders, aber die Botschaft von „diesem Rasenden“ kommt ihnen gelegen. Sie akzeptieren das Wort nicht, weil sie mit dem Wort Gottes einverstanden sind, sondern weil sie es wollen. Für sie ist Jehu genau der König, den sie wollen. Sie alle breiten ihre Umhänge aus und legen sie vor ihm nieder. Dann posaunen sie buchstäblich aus, dass Jehu König geworden ist.

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