2 Samuel 13:23

Absalom tötet Amnon

Nachdem seit den im vorigen Abschnitt geschehenen Ereignissen zwei volle Jahre vergangen sind, arrangiert Absalom ein Fest. Es ist ein Fest anlässlich der Schafschur. In der Schrift ist noch zweimal die Rede von einem solchen Fest. Es sind keine positiven Erwähnungen. Sowohl bei diesen beiden Begebenheiten als auch hier ist die Rede von Ungerechtigkeit (1Mo 38:12-15; 1Sam 25:4-11).

Zu diesem Fest lädt Absalom David und alle seine Söhne ein. Der Zweck dieses Festes ist es, Amnon zu töten. David lehnt es ab, dass sie alle kommen, da dies Absalom zu viel Arbeit bereiten würde. Nach einigem Drängen bei David erhält er den Segen seines Vaters. Das ist das Zeichen für Absalom, dass er weiterhin darum bitten kann, das Fest abzuhalten, und dass vor allem sein „Bruder Amnon“ zu dem Fest kommen darf.

Als Vater ist David ein Mann ohne Rückgrat. Er ist leicht zu überreden. Während er selbst dabei anwesend ist, wird wieder etwas arrangiert, dessen Zweck ihm verborgen bleibt. David ist ein Fremder in seinem eigenen Haus. Später sagt Jonadab, dass es Absalom schon anzusehen war, was er beabsichtigte. David erkennt nicht, welche Folgen seine Zustimmung für das Fest Absaloms hatte, ebenso wenig durchschaute er vorher Amnons Bitte, als dieser darum bat, Tamar zu ihm kommen zu lassen (2Sam 13:7). Das Ergebnis ist, dass er zwei Söhne verliert. Amnon wird getötet und Absalom flieht.

Absalom befiehlt seinen Dienern, Amnon zu töten, sobald er betrunken ist. Er kennt seinen Bruder als jemanden, der dem Wein gut zuspricht. Sie tun dies auf Geheiß von Absalom, der als Auftraggeber die Verantwortung für den Tod seines Bruders übernimmt. Alle anderen Söhne des Königs fliehen unmittelbar nach der Ermordung Amnons, fort aus der Umgebung des Mörders. Die Angst, ebenfalls getötet zu werden, hat zugeschlagen.

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