‏ 2 Samuel 5:18-25

David besiegt die Philister

Die Kriege Davids mit den Philistern kamen nach der Eroberung Jerusalems und nachdem das ganze Volk ihn zum König gesalbt hatte. Sie sind die ersten Feinde, die sich melden. Später kommen noch weitere. Ein besiegter Feind ist keine Warnung für andere Feinde. Der gleiche Widerstand gegen den durch Gott gegebenen König kennzeichnet sie alle. Das Niederschlagen der Philister ist eine der Aufgaben, die David als König über das Haus Juda erhielt (2Sam 3:18).

Als Jerusalem eingenommen wird, sind noch nicht alle Feinde David unterworfen. Dies gilt auch für Christus. Wenn Er vom Himmel herabsteigt, wird Er zuerst den Antichristen und die Assyrer vernichten. Dann wird Er seinen Thron in Jerusalem errichten, wonach Er andere Feinde Israels durch sein eigenes Volk vernichten wird.

Die Philister haben sich zunächst ruhig verhalten, aber jetzt, wo David so stark wird und sie in ihm eine Bedrohung sehen, ziehen sie gegen ihn. Die Errichtung des Throns Davids bringt die Philister in Bewegung, um David zu töten und ihm seinen Einfluss zu nehmen. Es ist wie die Rückkehr des Herrn Jesus auf die Erde. Der Mensch wird dann bis zum Äußersten Widerstand leisten und damit eine schnelle Zerstörung über sich bringen.

Die Aktion der Philister hat für uns eine geistliche Bedeutung. Namenschristen werden aktiv, wenn wir dem Herrn Jesus die volle Herrschaft in unserem Leben geben wollen. Sie werden versuchen, in unserem Leben Einfluss zu gewinnen, um seine Autorität zu verringern.

Hier sehen wir wieder den abhängigen David. Trotz seiner starken Armee fragt er den HERRN, ob er hinaufziehen soll. David erringt den Sieg durch Abhängigkeit. Er nimmt die Götzen mit sich, um sie zu verbrennen (1Chr 14:12).

Die Philister erneut besiegt

Der Feind ist nicht endgültig besiegt. Die Philister ziehen wieder herauf. David fragt den HERRN erneut, was er tun soll. Eine einmal erteilte Erlaubnis bedeutet keine dauernde Erlaubnis. Wir sind Schritt für Schritt abhängig von dem HERRN. Das gilt für jeden von uns. Jeder hat seine eigene Beziehung zum HERRN. Was der HERR den einen tun lässt, verbietet er dem anderen. Gott erklärt nicht immer, warum Er das eine Mal dies und das nächste Mal das sagt. Der Punkt ist, dass wir gehorchen sollen, auch wenn wir es nicht verstehen. Die Absicht des HERRN ändert sich nie, aber seine Wege ändern sich manchmal.

David wird zweimal angegriffen, und beide Male fragt er Gott, was er tun soll. Zweimal bekommt er eine Antwort, zweimal gehorcht er und zweimal besiegt er den Feind. Beim zweiten Mal bekommt er eine andere Antwort als beim ersten Mal. Gott hat keine Standardantwort auf unsere Fragen. Deshalb müssen wir immer wieder aufs Neue zu Ihm gehen. Wir sollten nicht wie Simson sein, der sagte: „Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich freischütteln“ (Ri 16:20). Er wusste jedoch nicht, dass der HERR von ihm gewichen war und damit seine Kraft, sodass er eine Niederlage erlitt. Abhängigkeit vom HERRN ist immer das Geheimnis des Sieges in unserem Leben.

David erhält klare Anweisungen für den Kampf. Nur wenn er diese befolgt, ist der Sieg sicher. Diesmal muss er warten, bis er das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hört. Das bedeutet, dass er während des Wartens genau hinhören muss, um den Weg zu erkennen, den der HERR vor ihm gehen wird. Es ist wichtig für uns, dass unsere Ohren für Gottes Wort geöffnet sind, dass unsere Augen für seine Anweisungen offen sind und dass unsere Füße auf seinen Wegen gehen.

Das Schreiten des HERRN zu hören, ist für David eine besondere Erfahrung. Der HERR geht auf „Tränenbäumen“, das ist die wörtliche Bedeutung des Namens „Bakabäume“. In Psalm 84 wird das „Tränental“ in ein Tal der Quellen verwandelt (Ps 84:7). Wo es Tränen gibt, erschließt Gott eine Quelle der Erfrischung. In Kämpfen, die Mühe bereiten, gibt Gott Kraft.

David ist auch ein Beispiel für uns als Abbild des Herrn Jesus. Der Herr Jesus ist unser Herr. Wir haben es mit Philistern zu tun, also mit Menschen, die sich auf christlichem Gebiet befinden, die aber ungläubig sind. Es sind Menschen, die, im Bild gesprochen, nie durch das Rote Meer, die Wüste und den Jordan gezogen sind. Es sind falsche Brüder, Menschen, die nicht zur Gemeinde gehören. David hat die Macht, sie zu bekämpfen. Er ist auch ein Vorbild für leitende Brüder, die das Volk Gottes vor falschen Einflüssen schützen.

Das nächste Kapitel zeigt, dass der Philister nicht nur von außen zu uns kommt, sondern auch in uns ist. Wir sehen, dass David eine Methode der Philister übernimmt, um die Bundeslade zu transportieren.

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