Acts 14:26

Ankunft und Reisebericht in Antiochien

Sie verlassen Attalia und fahren über das Mittelmeer, um in Antiochien wieder an Land zu gehen. Dies ist Antiochien in Syrien, von wo aus sie, ungefähr vor einem Jahr, ihre erste Missionsreise gestartet hatten. Die Gemeinde hatte sie nicht ausgesandt, aber sie der Gnade Gottes für ihre Arbeit anbefohlen, zu der Er sie berufen hatte. Die Gemeinde hatte mitempfunden. Jetzt wollen die Apostel die Gläubigen an den Dingen teilhaben lassen, die der Herr durch ihren Dienst gewirkt hat (vgl. Apg 21:19).

Daher ist hier auch nicht die Rede davon, dass sie sich vor der Gemeinde verantworten müssen. Die Gemeinde ist nicht die Quelle der Aussendung, sondern nimmt Anteil an dem, was der Herr zum Segen anderer tut. Gott war der Wirkende, sie waren lediglich die Werkzeuge. Auch heute ist es herzerwärmend für Gläubige, die an einem anderen Ort ein Werk für den Herrn tun dürfen, wenn die „Heimatgemeinde“ Interesse zeigt an dem, was der Herr dort wirkt.

Vor allem berichten Paulus und Barnabas den Gläubigen, die aus mehreren Gemeinden zusammengekommen sind, dass Gott für die Nationen eine Tür des Glaubens geöffnet hat. Das war bereits früher in Antiochien der Fall, denn Antiochien ist auch eine heidnische Stadt. Dennoch war das Bestehen einer Gemeinde von Heiden immer noch ein Einzelfall. Jetzt hat sich gezeigt, dass Gott durch Paulus und Barnabas überall außerhalb von Israel wirkt und dass die Heiden in Scharen zum Glauben kommen, zusammen mit einigen Juden, die ebenfalls an diesen Orten wohnen.

Das Werk der Gnade Gottes unter den Heiden durch sein Wort und die Kraft des Heiligen Geistes – außerhalb der Gemeinde in Jerusalem und des Gesetzes –, ruft bei den bekehrten Juden die Frage auf, ob das denn alles so in Ordnung ist. Im folgenden Kapitel wird über diese Frage entschieden. Wir werden sehen, dass die Gnade Gottes auch darauf eine Antwort hat.

Nach dem Reisebericht machen Paulus und Barnabas sich nicht sofort wieder auf die Reise, um den Nationen weiter das Evangelium zu verkündigen. Sie bleiben längere Zeit bei den Jüngern. Ihre „Heimatgemeinde“ ist eine Art Hafen der Ruhe nach aller Unruhe, die sie bei ihrer Arbeit erlebt haben. Dort können sie Gemeinschaft haben.

Es muss für sie eine Erquickung gewesen sein, bei diesen Gläubigen – von Lukas „Jünger“ genannt – bleiben zu dürfen. Dass die Gläubigen Jünger genannt werden, liegt an ihrer konsequenten Nachfolge des Herrn Jesus. Sich bei solchen Gläubigen aufhalten zu dürfen, ist eine Wohltat für jeden, der auch dem Herrn Jesus konsequent nachfolgen will, so wie wir das von Paulus und Barnabas kennen.

Copyright information for GerKingComments